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Orte der Zwangsarbeit 1933 – 1945 im Bezirk Wandsbek

Gedenkveranstaltung der Bezirksversammlung Wandsbek am 27. Januar 2023

Die Bezirksversammlung Wandsbek lädt am 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, zu einer Gedenkveranstaltung im Bezirksamt Wandsbek ein.

Die Gedenkveranstaltung wird am 27. Januar 2023 ab 17 Uhr im Bürgersaal Wandsbek, Am Alten Posthaus 4, 22041 Hamburg stattfinden und zusätzlich als Livestream übertragen. Der Livestream kann über die Internetseite der Bezirksversammlung Wandsbek und unter folgendem Link aufgerufen werden: https://youtu.be/5bh1zkapOgA

In der NS-Zeit mussten tausende Menschen aus den besetzten Ländern wie Sklaven in Wandsbeker Betrieben, Bauernhöfen und Privathaushalten arbeiten. Die Bezirksversammlung Wandsbek gedenkt ihrer in der Verpflichtung, sich für Frieden und Humanität einzusetzen und Zwangsarbeit zu ächten.

Der Vorsitzende der Bezirksversammlung Wandsbek, André Schneider, wird die Veranstaltung eröffnen. Stefan Romey wird anschließend über die Orte der Zwangsarbeit im Bezirk Wandsbek berichten. 

Die Präsidiumsmitglieder der Bezirksversammlung, André Schneider, Philip Buse und Katja Rosenbohm werden an drei exemplarische Schicksale, die sich im Bezirk Wandsbek ereignet haben, erinnern.

Musikalisch wird die Veranstaltung von Herrn Helmut Stuarnig (Hamburger Symphoniker) und Frau Regine Münchow (Musiklehrerin) begleitet.

Vergabe des Alstertaler Bürgerpreises 2022

Der Regionalausschuss Alstertal vergibt als Auszeichnung für Personen oder Institutionen, die in den Stadtteilen Poppenbüttel, Hummelsbüttel, Sasel oder Wellingsbüttel durch besondere Leistungen in den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen aufgefallen sind, einen Bürgerpreis. Der Preis ist mit 400 Euro dotiert, kann aber auch auf mehrere Preisträgerinnen und Preisträger aufgeteilt werden.

Auch für das Jahr 2022 sollen wieder Preisträgerinnen und Preisträger ermittelt und für ihre Leistungen geehrt werden. Zur Vorbereitung der Entscheidung bittet der Regionalausschuss Alstertal um die Zusendung schriftlich begründeter Vorschläge bis zum 22. Januar 2023 an die

Geschäftsstelle der Bezirksversammlung Wandsbek,
Schloßstraße 60, 22041 Hamburg

oder per E-Mail an bezirksversammlung@wandsbek.hamburg.de

Für Rückfragen steht die Geschäftsstelle der Bezirksversammlung Wandsbek unter den genannten Kontaktdaten zur Verfügung.

Verleihung der Bürgerpreise 2022

Heute werden im Rahmen einer Festveranstaltung für geladene Gäste die Bürgerpreise der Bezirksversammlung Wandsbek verliehen.

Preisträger in der Kategorie Kultur sind in diesem Jahr der leidenschaftliche Heimatforscher und Autor diverser Bücher über Wandsbeks Geschichte sowie Initiator des Historischen Rundganges Wandsbek Michael Pommerening und der Geschichtsraum Walddörfer, der zur Geschichte Volksdorfs und der Walddörfer in der Zeit von 1933 bis 1945 forscht und sich durch seine Arbeit um die Erinnerungskultur vor Ort verdient gemacht hat.

Preisträger in der Kategorie Soziales ist in dem diesem Jahr der Verein Weltladen und Café Sasel e.V., der mit seinem Laden- und Cafébetrieb an der Vicelinkirche in Sasel seit 2005 für einen besonderen sozialen Treffpunkt im Stadtteil sorgt, in dem fair gehandelte Produkte durch Ehrenamtliche verkauft werden und der zum gemütlichen Klönschnack einlädt.

Die Bezirksversammlung Wandsbek würdigt zudem noch einmal die Preisträgerinnen und Preisträger aus den Regionen Alstertal, Bramfeld-Steilshoop-Farmsen-Berne, Kerngebiet Wandsbek, Rahlstedt und Walddörfer, die seit 2019 durch die Regionalausschüsse ausgezeichnet wurden.

André Schneider, Vorsitzender der Bezirksversammlung:

„Endlich verleihen wir wieder unsere Bürgerpreise! Auch in der Coronazeit haben uns viele hervorragende Vorschläge erreicht – die Auswahl haben sich die Abgeordneten nicht leicht gemacht. Wir freuen uns sehr, dass wir mit den diesjährigen Preisträgern wieder besonderes Engagement aus den Bereichen Kultur und Soziales würdigen können und danken für diese wichtige Arbeit. Gleichzeitig soll die Preisverleihung Ermutigung für diejenigen sein, die sich täglich ehrenamtlich für unsere Gesellschaft einbringen, ebenso für jene, die noch überlegen, wo und wie sie sich einbringen können.“

Klönschnack im Bürgerbüro – die SPD Sasel lädt ein

Die SPD Sasel startet im Mai wieder mit dem monatlichen Bürgerbüro. Das Bürgerbüro ist ein Ort des Austausches für alle Saseler. Jeden 1. Samstag im Monat zwischen 10 und 12 Uhr können alle vorbei kommen, die einen Rat suchen oder Fragen zu politischen oder sozialen Themen haben. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Bürgerbüros helfen dabei, Themen aufzunehmen und an die richtigen Stellen weiter zu leiten. Und natürlich ist jeder willkommen, der sich zu politischen Themen austauschen möchte.

Zum Termin am Samstag, den 7. Mai, 10:00 Uhr, werden André Schneider, Abgeordneter der Bezirksversammlung Wandsbek und Martin Wettering, Mitglied im Regionalausschuss Alstertal dabei sein.

Das Bürgerbüro ist in den Räumen der Tagesstätte Roter Hahn in der Kunaustraße 4, gegenüber Aldi. 

Bezirksversammlung Wandsbek bittet um Vorschläge für Bürgerpreise 2022

Die Bezirksversammlung vergibt 2022 nach zweijähriger Pause wieder zwei Bürgerpreise für herausragendes ehrenamtliches Engagement. Die mit je 2.000 Euro dotierten Preise werden im September dieses Jahres im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung der Bezirksversammlung verliehen. Mögliche Preisträgerinnen und Preisträger können sich selbst bewerben oder vorgeschlagen werden.

Aufgerufen sind Einzelpersonen, Vereine, Organisationen, Stadtteilprojekte und Initiativen, die sich im Bezirk ehrenamtlich in den Bereichen Kultur, Sport, Soziales, Umwelt, Demokratie oder Integration engagieren. Dieses Engagement kann innerhalb und außerhalb von Vereinen und Verbänden geleistet werden, soll aber den Menschen in Wandsbek zu Gute kommen.

Beteiligen können sich alle Wandsbekerinnen und Wandsbeker. Bis zum 15. Mai 2022 können Bewerbungen und Vorschläge für die Preise bei der Geschäftsstelle der Bezirksversammlung eingereicht werden. Der Bewerbung oder dem Vorschlag sollte eine kurze Begründung beigefügt werden. Die Kategorie (Kultur, Sport, Soziales, Umwelt, Demokratie oder Integration) muss angegeben werden. Es sind beliebig viele Vorschläge in einer oder mehreren Kategorien möglich.      

Vorschläge und Bewerbungen können online unter
www.hamburg.de/wandsbek/buergerpreise/

oder per Post an

Geschäftsstelle der 
Bezirksversammlung Wandsbek

Schloßstraße 60
22041 Hamburg

eingereicht werden.

Vorschläge, die bereits beim Aufruf für das Jahr 2020 eingereicht wurden, werden nun berücksichtigt und müssen nicht erneut eingereicht werden.

Die regionalen Preisträgerinnen und Preisträger werden ebenfalls zu der Veranstaltung eingeladen.

André Schneider, Vorsitzender der Bezirksversammlung Wandsbek: „In diesen herausfordernden Zeiten mit einer seit zwei Jahren andauernden Pandemie und einem Krieg in Europa haben Ehrenamt und soziales Engagement keine Pause gemacht. Es ist Zeit, Danke zu sagen. Wir wollen als Bezirksversammlung herausragendes ehrenamtliches Engagement in unserem Bezirk mit der Verleihung unserer Bürgerpreise ehren und unsere Wertschätzung für diese wichtige Arbeit für unsere Gesellschaft zum Ausdruck bringen. Alle sind herzlich aufgerufen, sich mit geeigneten Vorschlägen an uns zu wenden.“

Baum der Toleranz gepflanzt

Im Rahmen und zum Abschluss der von der Bezirksversammlung Wandsbek unterstützten Internationalen Wochen gegen Rassismus hat das Präsidium der Bezirksversammlung Wandsbek am 25. März in der Grünanlage Saseler Damm den Baum der Toleranz gepflanzt.

Vom 14. Bis einschließlich 27. März 2022 fanden unter dem Motto „Haltung zeigen!“ zahlreiche Lesungen, Konzerte, Workshops, Vorträge und Aktionen gegen Diskriminierung und Rassismus im Bezirk Wandsbek statt. Die Internationalen Wochen gegen Rassismus sind bundesweite Aktionswochen der Solidarität mit den Gegner*innen sowie Opfern von Rassismus. Sie finden jährlich rund um den 21. März, den „Internationalen Tag gegen Rassismus“, statt.

Das Präsidium der Bezirksversammlung Wandsbek (vlnr): Die stellvertretenden Vorsitzenden Philip Buse und Katja Rosenbohm und der Vorsitzende André Schneider.

Ansprache des Vorsitzenden André Schneider

„Liebe Präsidiumskollegen, liebe Katja, lieber Philip,
liebe Kolleginnen und Kollegen aus der Bezirksversammlung und den Ausschüssen,
liebe Mitarbeitende der Verwaltung,
sehr geehrte Damen und Herren,

ich begrüße Sie hier in Poppenbüttel sehr herzlich zu einem – zumindest für mich persönlich -aber sicherlich auch für meine Kolleg:innen sehr schönen und auch abwechslungsreichen Termin. Vom Bürgersaal in Wandsbek raus an diese Stelle – hier ins schöne Alstertal.

Wir wollen heute hier „Haltung zeigen!“.

Im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen den Rassismus“ beteiligt sich die Bezirksversammlung Wandsbek mit dieser besonderen Aktion durch die Pflanzung des „Baumes der Toleranz“ an dem Programm.

Seit dem 14 März und noch bis übermorgen fanden und finden zahlreiche Aktionen, Veranstaltungen, Lesungen, Workshops und Vorträge gegen Diskriminierung und Rassismus statt. Ein buntes und abwechslungsreiches Programm vieler Akteure, die zeigen, dass Vielfalt und gewaltfreies Miteinander hier im Bezirk gelingen kann – aber wir vielfach auch weiterhin noch viel dafür tun müssen, ohne Diskriminierung und mit Toleranz unser Leben in dieser Stadt und in diesem Land in allen gesellschaftlichen Bereichen zusammen zu gestalten.

Der Baum der Toleranz soll ein Zeichen dafür sein, dass wir unsere Gesellschaft im wahrsten Sinne des Wortes hegen und pflegen müssen, damit sie gedeihen kann. Ich bin dem Fachamt Management des öffentlichen Raumes des Bezirksamtes Wandsbek dankbar, dass wir hier heute die Gelegenheit erhalten haben, mit der Baumpflanzung auf dieser in direkter Nähe zur Alster gelegenen Grünfläche dieses Zeichen setzen zu können. Für die vorbereitenden Arbeiten auch einen herzlichen Dank an die Gartenbaufirma.

Es stellt sich die Frage, warum gerade hier? Nun, als Alstertaler Abgeordneter könnte ich natürlich sagen: Ja, natürlich hier! Vieles zentriert sich ja automatisch im Wandsbeker Kerngebiet – ich finde es ganz gut, wenn die Bezirksversammlung auch ein Stück weit dezentral erfahrbar wird. Letztlich hätte der Baum überall seinen Standort finden können. Es geht weniger um den Standort, als um das symbolische Zeichen, das wir mit dieser Aktion beabsichtigen: Haltung zeigen! Das geht überall, und muss auch überall sein.

Die Baumart Ulmus Rebona wird hier Haltung zeigen können. Sie ist eine relativ junge Züchtung, die sich durch eine schmale kegelförmige Krone auszeichnen wird und gegen viele Ulmenkrankheiten resistent sein soll.

Ulmen haben eine interessante mythologische Bedeutung: In der griechischen Antike war die Ulme der Trauerbaum. Ein Ort der Einkehr und Besinnung. Die Kelten sahen in der Ulme den Baum des Erwachens. Menschen, die mit der Ulme verbunden sind, gelten als klug ehrlich und gründlich. Diese Menschen betrachten Situationen realistisch und lassen sich nicht verunsichern. Sie setzen sich für Ihre Mitmenschen und für Ihre eigenen Interessen ein.

Was für schöne und passende Beschreibungen für unsere Ulme hier – für unseren „Baum der Toleranz“. Möge er wachsen und gedeihen und ein Zeichen für Toleranz und gegen Diskriminierung und Rassismus sein und lange an dieser Stelle für uns und alle nachfolgenden Generationen Inspiration und Quelle für Zuversicht für die Lernfähigkeit der Menschen sein, dass das Zusammenleben nur gedeihlich in Frieden, Respekt und Achtung vor dem Leben funktioniert.

Möge der Baum stets Haltung ausstrahlen und zeigen!

Vielen Dank!“

Wandsbek zeigt Haltung

Zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 14. bis 27. März

Wandsbek zeigt Haltung und hat ein vielfältiges Programm zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus zusammengestellt. Zahlreiche Wandsbeker Trägerinnen und Träger beteiligen sich mit Veranstaltungsangeboten an den Aktionswochen. Entstanden ist ein vielfältiges Programm aus Lesungen, Workshops, Vorträgen, Konzerten und Aktionen gegen Diskriminierung und Rassismus. An die zwanzig Veranstaltungen werden in diesem Rahmen stattfinden. Das Programm und weitere Informationen sind im Internet abrufbar: Internationale Wochen gegen Rassismus Wandsbek – hamburg.de

Auch die Bezirksversammlung Wandsbek beteiligt sich: Am 25. März 2022 um 11 Uhr wird von den Vorsitzenden der Bezirksversammlung Wandsbek André Schneider, Katja Rosenbohm und Philip Buse ein Baum der Toleranz in der Grünanlage Saseler Damm (Saseler Damm / Poppenbüttler Landstraße) gepflanzt. 

Hintergrund:

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus sind bundesweite Aktionswochen der Solidarität mit den Gegnerinnen und Gegnern sowie Opfern von Rassismus. Sie finden jährlich rund um den 21. März, dem „Internationalen Tag gegen Rassismus“, statt. 2022 stehen sie unter dem Motto „Haltung zeigen!“ und finden vom 14.03. bis 27.03. statt. Das Projekt Lokale Partnerschaften für Demokratie Wandsbek wird seit 2015 vom Bezirksamt Wandsbek im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! umgesetzt. 
Verantwortliche aus Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung entwickeln gemeinsam nachhaltige Strukturen zur Stärkung der demokratischen Bürgergesellschaft. Die externe Koordinierungs- und Fachstelle in Trägerschaft der Johann Daniel Lawaetz-Stiftung verantwortet die Umsetzung der Lokalen Partnerschaften für Demokratie Wandsbek in enger Zusammenarbeit mit dem federführenden Bezirksamt Wandsbek.

https://www.hamburg.de/wandsbek/lokale-partnerschaften-fuer-demokratie/

https://www.demokratie-leben.de

Kontakt: (für Rückfragen)

Koordinierungs- und Fachstelle Lokale Partnerschaften für Demokratie Wandsbek
Johann Daniel Lawaetz-Stiftung
Neumühlen 16-20
22763 Hamburg
Tel.: 040 39993663
Email: demokratie-leben-wandsbek@lawaetz.de
Instagram: @lopa_wandsbek (https://www.instagram.com/lopa_wandsbek)

Entschieden gegen Krieg und Aggression

Zu Beginn der Sitzung der Bezirksversammlung Wandsbek am 3. März 2022 habe ich als Vorsitzender der Bezirksversammlung Wandsbek eine Rede zum Krieg in der Ukraine gehalten. Nachfolgend der Text des Redebeitrages im Original.

„Sehr geehrter Herr Bezirksamtsleiter,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
meine sehr geehrten Damen und Herren,

ich begrüße Sie hier im Bürgersaal und alle, die per Live-Stream zuschauen. Die Sitzung ist eröffnet.

Es ist in diesen Tagen schwer, zu einer Normalität zu finden, denn 77 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges ist das Unvorstellbare geschehen: Ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg verängstigt Millionen von Menschen, tötet Tausende, zerstört Häuser, Schulen, Kitas, Krankenhäuser – die Infrastruktur ganzer Städte und Gemeinden – durch gezielten Beschuss und Bombardement.

Dieses geschieht seit einer Woche mitten in Europa, in der Ukraine, in einem souveränen Staat. Die nicht zu rechtfertigende Invasion und Aggression seitens Russlands ist nicht hinnehmbar. Die Staatengemeinschaft reagiert so geschlossen wie nie: Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat den Angriff Russlands auf die Ukraine mit breiter Mehrheit verurteilt und Moskau zum Ende seiner Aggression aufgefordert. Diese breite Ablehnung und Verurteilung dieses Angriffskrieges ist ein wichtiges Zeichen. Die Resolution richtet sich gegen den Aggressor Putin und seine Machthaber – sie richtet sich ausdrücklich nicht gegen das russische Volk.

Wir befinden uns in einer Zeitenwende historischen Ausmaßes. Die Auswirkungen für unser aller Zukunft sind kaum zu beschreiben.

Die getroffenen Sanktionen gegen den Aggressor Putin und seiner Machtclique in Russland sind stark und zeigen Wirkung. Mögen sie dazu beitragen, den Krieg schnell zu beenden.

Die zahlreichen Solidaritätsbekundungen gegenüber der Ukraine und den von Krieg betroffenen Menschen aus aller Welt, aus Deutschland und aus Hamburg, auch gerade heute von zehntausenden Schülerinnen und Schülern in unserer Stadt, sind eindrucksvoll und ein wichtiges Zeichen der Anteilnahme und des Protestes gegen den Krieg und für Freiheit und Demokratie.

Die Lage für die Menschen in der Ukraine bleibt unterdessen schwierig und gefährlich. Der Mut der Ukrainerinnen und Ukrainer, sich gegen die anrückenden schwer bewaffneten Einheiten der russischen Armee zu stellen, beeindruckt uns. Die Sorgen und das Leid der Menschen, die sich in Kellern und U-Bahnhöfen zu retten versuchen, treffen uns tief in Herz. Ihre Schicksale berühren uns.

Wir fordern: Herr Putin, stoppen Sie die Angriffe, stoppen Sie das Leid, die Zerstörung und den Tod. Ziehen Sie Ihre Truppen zurück. Wir wollen Frieden in der Ukraine und in Europa!

Wir erleben auf unserem Kontinent eine der größten Flüchtlingsbewegungen nach 1945.

Unser Land zeigt sich in dieser Ausnahmesituation solidarisch. Die Stadt Hamburg hat sich auf das Eintreffen von Geflüchteten aus der Ukraine vorbereitet. In unserem Bezirk befindet sich das Zentrale Ankunftszentrum, in dem schon die ersten Familien und Alleinreisenden angekommen sind und versorgt werden. Entsprechende Kapazitäten für die Aufnahme und Unterbringung sind verfügbar und müssen vermutlich noch weiter ausgebaut werden – die ukrainische Community in Hamburg unterstützt mit weiteren privaten Angeboten.

Die Hilfsbereitschaft ist groß. Unsere gemeinsamen Anstrengungen werden auch groß sein müssen – sicherlich werden sich auch die politischen Beratungen hier in der Bezirksversammlung in allernächster Zeit mit den Auswirkungen der humanitären Katastrophe beschäftigen.

Ich möchte mich, sicherlich auch in Ihrer aller Namen, für die gezeigte Solidarität, die die Hamburgerinnen und Hamburger zeigen, sehr herzlich bedanken. Das ist ein kleiner Hoffnungsschimmer in diesen dunklen Tagen.

Bleiben auch wir in diesen für uns alle herausfordernden Stunden und Tagen beieinander und solidarisch und stellen wir uns entschieden gegen Krieg und Aggression.

Ich möchte Sie bitten, bevor wir mit der Sitzung der Bezirksversammlung beginnen, sich für eine Schweigeminute an die Opfer des Krieges und zur Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zu erheben.

Vielen Dank für Ihre Solidarität!“

Baubeginn am Saseler Markt

Die Absperrungen wurden eingerichtet, der Bagger ist da und erste Löcher wurden gegraben: Baustart zur Umgestaltung des Saseler Marktes in der Ladengasse!

„Seit Beginn der ersten Umbauideen habe ich das Projekt politisch begleitet und unterstützt. Die Umgestaltung wurde lange und auch durchaus kontrovers diskutiert – am Ende soll die Aufwertung des öffentlichen Raumes zu einer Attraktivitätssteigerung des Saseler Ortskerns führen, von der alle Anrainer und die Bürgerinnen und Bürger profitieren werden“, so André Schneider.

Die Bauarbeiten werden in drei Bauphasen vollzogen und werden voraussichtlich im Dezember 2022 abgeschlossen sein. Während der Bauarbeiten wird der Wochenmarktbetrieb aufrechterhalten und die Geschäfte bleiben weiterhin zugänglich.

Anliegerinformation zum Download.

Hintergrund: Im Rahmen des Sanierungsprogramms Hamburger Plätze wird nun gemäß dem „Saseler Konsens“ und auf Beschluss der Bezirksversammlung Wandsbek die Platzfläche des Saseler Marktes selbst sowie die Stichstraße Saseler Markt südlich der Marktplatzfläche den aktuellen Bedürfnissen entsprechend neu hergestellt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 4.4 Mio. Euro.

Der Saseler Markt erhält einen einheitlichen Oberflächenbelag, eine Promenade mit Baumallee, einen Parkplatz und einen autofreien Bereich mit einrahmenden insektenfreundlichen Staudenbeeten. Es entstehen 87 Parkstände, 81 Fahrradbügel, 6 Abstellmöglichkeiten für Lastenräder sowie eine StadtRAD-Station für 16 Leihräder. Auch die Entwässerung des Platzes wird durch technische Einrichtungen neu gestaltet und die Beleuchtung erneuert. Zudem werden eine neue Energieversorgung sowie zwei Frischwasserentnahme- und zwei Schmutzwasserentsorgungsstellen installiert.

In Vorbereitung für die Bauarbeiten wurden in 2020 und 2021 Versorgungsleitungen umgelegt und 35 Bäume gefällt, die durch 37 klimaresistente, einheimische Ahorn-Bäume ausgeglichen werden.

Zentraler Gedenkort und Erinnerungsweg zu Widerstand und Verfolgung im Nationalsozialismus 1933-1945 in Wandsbek

Die Wandsbeker Bezirksversammlung hat sich vorgenommen, einen zentralen Gedenkort und einen Erinnerungsweg im Bezirk einzurichten, um an diejenigen Wandsbekerinnen und Wandsbeker zu erinnern, die während des Nationalsozialismus 1933-1945 Widerstand gegen das Regime geleistet haben.

André Schneider, Vorsitzender der Bezirksversammlung und Mitglied der SPD-Fraktion: „Die Bezirksversammlung Wandsbek diskutiert das Thema ‚Widerstand in Wandsbek‘ und die angemessene Art und Weise der Erinnerung an die mutigen Frauen und Männer, die in der Zeit von 1933 bis 1945 Widerstand gegen das NS-Regime geleistet haben seit einigen Jahren. Der von der Bezirksversammlung eingesetzte Runde Tisch, der unter der Leitung des Autoren Stefan Romey, besetzt mit weiteren Expertinnen und Experten, hat hierzu Ideen und Lösungsvorschläge erarbeitet, die wir nun aufgreifen: Der zentrale Gedenkort soll am geplanten Verwaltungsneubau des Bezirksamtes auf der Wandsbeker Zollinsel entstehen. Vorstellbar ist eine jederzeit zugängliche Informationsfläche zu Widerstand und Verfolgung im Bezirk mit Hinweisen auf stadtteilbezogene Orte. Die historisch relevanten Orte in den Stadtteilen sollen durch Stelen mit QR-Codes sichtbar gemacht werden und so den ‚Wandsbeker Erinnerungsweg der Verfolgung und des Widerstands im Nationalsozialismus‘ bilden. So leisten wir den weiterhin gesellschaftlich notwendigen Beitrag gegen das Vergessen und machen Zeitgeschichte erfahrbar.“

Wilhelm Bauch, Mitglied der GRÜNEN Bezirksfraktion Wandsbek: „Wandsbek als ehemaliger wichtiger Standort der Wehrmacht und später der Bundeswehr braucht dringend einen Gedenkort für die Opfer der Gewaltherrschaft durch das NS-Regime von 1933 bis 1945. Ein Raum des Gedenkens zu Widerstand und Verfolgung im Faschismus im geplanten Neubau des Bezirksamtes im Zentrum unseres Bezirkes ist dafür ein idealer Standort. Der damit verbundene Erinnerungsweg soll historisch relevante Orte in Wandsbek verbinden und kann unabhängig vom Gedenkort schon jetzt geschaffen werden. Die GRÜNE Fraktion sieht hier eine große Chance, das Gedenken in Wandsbek auch für kommende Generationen anschaulich zu präsentieren und die Erinnerung wach zu halten.“