Archiv für den Monat: Februar 2022

Baubeginn am Saseler Markt

Die Absperrungen wurden eingerichtet, der Bagger ist da und erste Löcher wurden gegraben: Baustart zur Umgestaltung des Saseler Marktes in der Ladengasse!

„Seit Beginn der ersten Umbauideen habe ich das Projekt politisch begleitet und unterstützt. Die Umgestaltung wurde lange und auch durchaus kontrovers diskutiert – am Ende soll die Aufwertung des öffentlichen Raumes zu einer Attraktivitätssteigerung des Saseler Ortskerns führen, von der alle Anrainer und die Bürgerinnen und Bürger profitieren werden“, so André Schneider.

Die Bauarbeiten werden in drei Bauphasen vollzogen und werden voraussichtlich im Dezember 2022 abgeschlossen sein. Während der Bauarbeiten wird der Wochenmarktbetrieb aufrechterhalten und die Geschäfte bleiben weiterhin zugänglich.

Anliegerinformation zum Download.

Hintergrund: Im Rahmen des Sanierungsprogramms Hamburger Plätze wird nun gemäß dem „Saseler Konsens“ und auf Beschluss der Bezirksversammlung Wandsbek die Platzfläche des Saseler Marktes selbst sowie die Stichstraße Saseler Markt südlich der Marktplatzfläche den aktuellen Bedürfnissen entsprechend neu hergestellt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 4.4 Mio. Euro.

Der Saseler Markt erhält einen einheitlichen Oberflächenbelag, eine Promenade mit Baumallee, einen Parkplatz und einen autofreien Bereich mit einrahmenden insektenfreundlichen Staudenbeeten. Es entstehen 87 Parkstände, 81 Fahrradbügel, 6 Abstellmöglichkeiten für Lastenräder sowie eine StadtRAD-Station für 16 Leihräder. Auch die Entwässerung des Platzes wird durch technische Einrichtungen neu gestaltet und die Beleuchtung erneuert. Zudem werden eine neue Energieversorgung sowie zwei Frischwasserentnahme- und zwei Schmutzwasserentsorgungsstellen installiert.

In Vorbereitung für die Bauarbeiten wurden in 2020 und 2021 Versorgungsleitungen umgelegt und 35 Bäume gefällt, die durch 37 klimaresistente, einheimische Ahorn-Bäume ausgeglichen werden.

Zentraler Gedenkort und Erinnerungsweg zu Widerstand und Verfolgung im Nationalsozialismus 1933-1945 in Wandsbek

Die Wandsbeker Bezirksversammlung hat sich vorgenommen, einen zentralen Gedenkort und einen Erinnerungsweg im Bezirk einzurichten, um an diejenigen Wandsbekerinnen und Wandsbeker zu erinnern, die während des Nationalsozialismus 1933-1945 Widerstand gegen das Regime geleistet haben.

André Schneider, Vorsitzender der Bezirksversammlung und Mitglied der SPD-Fraktion: „Die Bezirksversammlung Wandsbek diskutiert das Thema ‚Widerstand in Wandsbek‘ und die angemessene Art und Weise der Erinnerung an die mutigen Frauen und Männer, die in der Zeit von 1933 bis 1945 Widerstand gegen das NS-Regime geleistet haben seit einigen Jahren. Der von der Bezirksversammlung eingesetzte Runde Tisch, der unter der Leitung des Autoren Stefan Romey, besetzt mit weiteren Expertinnen und Experten, hat hierzu Ideen und Lösungsvorschläge erarbeitet, die wir nun aufgreifen: Der zentrale Gedenkort soll am geplanten Verwaltungsneubau des Bezirksamtes auf der Wandsbeker Zollinsel entstehen. Vorstellbar ist eine jederzeit zugängliche Informationsfläche zu Widerstand und Verfolgung im Bezirk mit Hinweisen auf stadtteilbezogene Orte. Die historisch relevanten Orte in den Stadtteilen sollen durch Stelen mit QR-Codes sichtbar gemacht werden und so den ‚Wandsbeker Erinnerungsweg der Verfolgung und des Widerstands im Nationalsozialismus‘ bilden. So leisten wir den weiterhin gesellschaftlich notwendigen Beitrag gegen das Vergessen und machen Zeitgeschichte erfahrbar.“

Wilhelm Bauch, Mitglied der GRÜNEN Bezirksfraktion Wandsbek: „Wandsbek als ehemaliger wichtiger Standort der Wehrmacht und später der Bundeswehr braucht dringend einen Gedenkort für die Opfer der Gewaltherrschaft durch das NS-Regime von 1933 bis 1945. Ein Raum des Gedenkens zu Widerstand und Verfolgung im Faschismus im geplanten Neubau des Bezirksamtes im Zentrum unseres Bezirkes ist dafür ein idealer Standort. Der damit verbundene Erinnerungsweg soll historisch relevante Orte in Wandsbek verbinden und kann unabhängig vom Gedenkort schon jetzt geschaffen werden. Die GRÜNE Fraktion sieht hier eine große Chance, das Gedenken in Wandsbek auch für kommende Generationen anschaulich zu präsentieren und die Erinnerung wach zu halten.“