Archiv der Kategorie: Bezirksamt

Öffentliche Auslegung Bebauungsplanentwurf Poppenbüttel 45/Wellingsbüttel 19

Öffentliche Auslegung des vorhabenbezogenen Bebauungsplan-Entwurfs

Im Zuge des vorhabenbezogenen Bebauungsplanverfahrens Poppenbüttel 45/Wellingsbüttel 19 sollen die ehemals als Tennisanlage genutzten Flächen an der Kreuzung Poppenbüttler Landstraße/Friedrich-Kirsten-Straße sowie hinter dem denkmalgeschützten ehemaligen Gasthof „Randel“ bebaut werden, um weiteren Wohnraum zu schaffen. Gleichzeitig sind eine Sanierung und Fortführung des Restaurants sowie die Wiederherstellung und dauerhafte Wiedereröffnung des dortigen Parks für die Öffentlichkeit geplant.

Der Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplans, seine Begründung und die umweltrelevanten Informationen sowie ein Duplikat der Entwürfe zur Änderung des Flächennutzungsplans und des Landschaftsprogramms werden in der Zeit von Mittwoch, den 6. September 2023, bis einschließlich Montag, den 9. Oktober 2023, an den Werktagen (außer sonnabends) montags bis donnerstags zwischen 9 und 16 Uhr und freitags zwischen 9 und 14 Uhr im Raum 419 des Fachamtes Stadt- und Landschaftsplanung des Bezirksamtes Wandsbek, Am Alten Posthaus 2, 22041 Hamburg, 4. Obergeschoss öffentlich ausgelegt.

Stellungnahmen können während der Auslegungsfrist bei dem genannten Fachamt schriftlich oder zur Niederschrift vorgebracht werden. Nicht fristgerecht abgegebene Stellungnahmen können bei der Beschlussfassung über den Bebauungsplan unberücksichtigt bleiben.

Der Entwurf des Bebauungsplans mit seiner Begründung und den umweltrelevanten Informationen sowie den Unterlagen zur Änderung des Flächennutzungsplans und des Landschaftsprogramms können im oben genannten Zeitraum ergänzend auch im Internet unter Verwendung des kostenlosen Online-Dienstes „Bauleitplanung“ auf den Seiten des HamburgService eingesehen werden. Zudem besteht hier die Möglichkeit, direkt Stellungnahmen online abzugeben. Vor der Nutzung ist eine kostenlose Registrierung erforderlich. Der Online-Dienst kann unter https://bauleitplanung.hamburg.de/ aufgerufen werden. Darüber hinaus können Stellungnahmen auch per E-Mail gesendet werden an stadt-und-landschaftsplanung@wandsbek.hamburg.de.

Karte Geltungsbereich: © Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung

Veloroute 5 – Alte Mühle Informationsveranstaltung am 29. Juni 2023


Im Zuge der Umsetzung des Veloroutenprogramms der Freien und Hansestadt Hamburg plant das Bezirksamt Wandsbek derzeit die Veloroute 5.

Diese führt vom Saseler Mühlenweg aus in Richtung Innenstadt über die Straße Alte Mühle in Richtung Bergstedt.

Es wird derzeit untersucht, welche Möglichkeiten bestehen, die Verkehrssituation in diesem Bereich für alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer unter Berücksichtigung aller öffentlichen Belange zu verbessern.


Zur Vorstellung des aktuellen Stands der Planung und der untersuchten Varianten sowie zu einem gemeinsamen Austausch findet am Donnerstag, den 29. Juni 2023 um 18 Uhr in der Aula der Schule Redder, Redder 4, 22393 Hamburg eine Informationsveranstaltung statt.

Um Anmeldung per E-Mail unter info@konsalt.de oder telefonisch unter 040 357 5270 wird gebeten. Die Informationen sowie Fragen und Antworten, die bei der Veranstaltung aufkommen, werden dokumentiert und im Nachgang zur Verfügung gestellt.

Hochwasserschutz: Mehr Retentionsflächen an der Berner Au in Sasel

Das Bezirksamt Wandsbek hat in der Sitzung des Ausschusses für Klima, Umwelt und Verbraucherschutz am 25. April 2023 mitgeteilt, wie die Planungen für die Schaffung von größeren Retentionsflächen an der Berner Au in Sasel aussehen. Baubeginn soll bereits im 4. Quartal 2023 sein!

Die Planungen sind Bestandteil mehrer Projekte zum Hochwasserschutz und fußen auf den Ausweisungen von Überschwemmungsgebieten durch den Senat aus dem Jahre 2017, wogegen sich Anwohner und Grundeigentümer aus dem festgestellten Überschwemmungsgebiet u.a. mit Hilfe einer Bürgerinitiative gewehrt hatten. Es folgten intensive Gespräche und Sitzungen mehrerer Runder Tische zwischen Vertreter:innen der Bürgerinitiative und der Verwaltung, in denen die Vorstellungen der Bürgerinitiative diskutiert und nun in konkrete Planungen für den Hochwasserschutz münden.

Das Bezirksamt teilt dem Ausschuss mit: „Die Verwaltung entwickelt derzeit verschiedene Maßnahmen für die Verbesserung des Hochwasserschutzes an der Berner Au. Als erstes Projekt informieren wir die Bezirks­versammlung mit den als Anlage beifügten Darstellungen über die Planung von einem Naturnahen Rückhaltesystem am Rückhaltebecken Sasel (östlich Meiendorfer Mühlenweg).

Die Planung sieht vor, das Rückhaltebecken Sasel mittels Bodenabtrag um die als „Überflutungsflächen Ost und Süd“ bezeichneten Retentionsräume zu erweitern. Hierin wird das Hochwasser aus dem Oberlauf der Berner Au gezielt eingestaut und verzögert an das Rückhaltebecken abge­geben. Damit dies funktioniert wird die Berner Au künftig durch diese Überflutungs­flächen geführt und am Ende der Fläche Süd gedrosselt. Eine Sohlschwelle anstelle des alten hölzernen Sohlabsturzes im bisherigen Zulauf der Berner Au lenkt das Wasser in Richtung der Überflutungsflächen. Der entstehende Altarm der Berner Au steht als zusätzlicher Retentionsraum zur Verfügung.

Eine weitere als „Ersatzaue“ bezeichnete Retentionsfläche dient der Volumenerweiterung im Rückhaltebecken und wird bei Hochwasser von dort eingestaut. Zusätzlich wird die Aufnah­me­­kapazität des Rückhaltebeckens durch einen Neubau des Ablaufbauwerks erhöht. Bis zu einer Einstauhöhe von Normalhöhennull (NHN)+26,35 m wird das Wasser über das Drossel­gerinne mit Schlitz (Schlitzkanal) geführt und geregelt an den Unterlauf abgegeben. Erst ab der genannten Einstauhöhe wird es erforderlich Wasser über einen zusätzlichen Hoch­wasser­­­kanal als Notüberlauf abzugeben, da sonst der Rückstau in die in das Rückhaltebecken mündenden Regenwassersiele zu groß wird.

Im Zusammenhang mit der Baumaßnahme sollen der zu kleine Durchlass unter dem Wanderweg zum Saseler Kamp erneuert, der Weg dort dammartig erhöht sowie Sedimente im Ein- und Auslaufbereich des Rückhaltebeckens entnommen werden. Der bisher als Trampelpfad ausgebildete Weg am Ostrand des Rückhaltebeckens wird über die „Ersatzaue“ als Bohlensteg geführt.

Insgesamt wird mit der Maßnahme ein Rückhaltevolumen (Retentionsvolumen) von 53.000 m³ erzeugt, das ist ein Plus von 31.000 m³ gegenüber dem Bestand. Bei der Überprüfung der Planung am hydraulischen Modell zur Berner Au des LSBG hat sich die Planung als besonders wirksam dadurch gezeigt, dass der Teilstrom aus dem Oberlauf der Berner Au zeitlich vom  Wasserzulauf aus den Regensielen entkoppelt wird. Die Wirksam­keits­analyse zeigt, dass im Modell nach Umsetzung der Maßnahmen zukünftig 45 Häuser weniger durch Überschwemmung gefährdet sein werden als in den Grenzen des mit Verordnung vom 5.12.2017 ausgewiesenen Überschwemmungsgebietes Berner Au.

Die Maßnahmenplanung wurde der „Bürgerinitiative gegen das Überschwemmungsgebiet Berner Au“ beim 5. Runden Tisch am 23.03.2023 vorgestellt und hat dort Anerkennung gefunden.

Nach derzeitigem Stand soll der Baubeginn im Vierten Quartal 2023 liegen.“

Vertiefende Informationen gibt es hier auf der Seite des Ratsinformationssystems der Bezirksversammlung Wandsbek.

Foto: Bezirksamt Wandsbek

Sie sind gefragt: Weiterentwicklung des Wandsbeker Radverkehrskonzeptes

Das Radverkehrskonzept Wandsbek wird aktuell vom Bezirksamt Wandsbek – Fachamt Management des öffentlichen Raumes weiterentwickelt.

Im Zeitraum vom 27.03. bis zum 30.04.2023 können Sie sich aktiv beteiligen und Ihre Überlegungen in das Konzept mit einfließen lassen. Dafür können Sie Ihre Meinung zu den vorgeschlagenen Routenverläufen in Beiträgen äußern, wichtige Strecken oder Alternativrouten benennen sowie Konfliktstellen für Radfahrende aufzeigen. Nach Abschluss der Beteiligungsphase werden die eingegangenen Beiträge aufbereitet, analysiert und ausgewertet.

So erreichen Sie die Beteiligungsplattform

Hier klicken: https://radverkehr-wandsbek.beteiligung.hamburg/#/

Zum Hintergrund:

Bei der Online-Beteiligung haben Sie die Möglichkeit, sich aktiv an der Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes Wandsbek zu beteiligen. Das Bezirksamt Wandsbek hat in Zusammenarbeit mit einem externen Ingenieurbüro einen ersten Vorschlag für die möglichen neuen Routenführungen entwickelt. Die vorgeschlagenen Routenverläufe basieren auf einer Verschneidung unterschiedlicher Datengrundlagen. Dem Vorschlag wurde das alte bezirkliche Radverkehrskonzept aus dem Jahr 2015 / 2016 zugrunde gelegt, das es mit dieser Fortschreibung weiterzuentwickeln gilt. Auch das Veloroutennetz der Stadt Hamburg und strategisch wichtige Orte wie Schulstandorte und Nahversorgungszentren im Bezirk Wandsbek wurden bei der Erarbeitung dieses ersten Konzeptentwurfes mitberücksichtigt. Ergänzend fand ein Austausch mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club e. V. (ADFC) statt, dessen Erkenntnisse ebenfalls in die Entwicklung dieses ersten Routenvorschlags eingeflossen sind.

Dabei gilt: Bei den hier gezeigten vorgeschlagenen Routenverläufen handelt es sich lediglich um einen ersten Arbeitsstand, der als Grundlage für die öffentliche Diskussion des Konzeptes dienen soll. Die finale Fortschreibung des Wandsbeker Radverkehrskonzeptes wird erst nach Auswertung der Öffentlichkeitsbeteiligung und nach einer tiefergehenden fachtechnischen Prüfung der Routenverläufe ausgearbeitet.

Im Rahmen der aktuellen Beteiligung möchte das Bezirksamt diesen ersten Vorschlag für die Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes mit Ihnen diskutieren. In der Beitragskarte wird der Vorschlag als Kartenlayer „Bezirksrouten Wandsbek“ dargestellt.

Bis zum 30.04.2023 können hier Beiträge eingegeben oder geliked werden. Und so geht’s:

Die Beitragskarte ist das Herzstück der Online-Beteiligung. Hier kann man Beiträge verfassen und auf der Karte verorten. Die Beiträge sind anschließend öffentlich sichtbar. Damit die Anonymität aller Teilnehmenden gewahrt wird, bitten wir darum, keine persönlichen Daten, wie zum Beispiel den eigenen Namen, in den Beiträgen zu nennen.

In der Beitragsliste kann man lesen, was andere geschrieben haben. Dabei können die Beiträge nach Themen sortiert werden. Ihnen gefällt einer der bereits verfassten Beiträge und Sie wollen Ihre Zustimmung ausdrücken? Geben Sie dem Beitrag einfach ein Like.

Rechts auf dieser Seite gibt es außerdem eine „Anleitung Online-Beteiligung“, die noch einmal alles genau erklärt. Weitere allgemeine Hinweise finden sich auch in den FAQ.
Was passiert mit meinen Beiträgen nach Abschluss der Beteiligung?

Nach Abschluss der Beteiligungsphase bleiben alle Beiträge auf der Karte weiterhin öffentlich einsehbar. Es gibt dann jedoch nicht mehr die Möglichkeit, neue Beiträge zu verfassen oder bestehende Beiträge zu liken.

Die eingereichten Beiträge werden anschließend durch das Bezirksamt Wandsbek ausgewertet. Dabei werden auch die Likes und Dislikes berücksichtigt. Die Ergebnisse der Online-Beteiligung werden später öffentlich bekanntgegeben und auf dieser Seite veröffentlicht.

Es folgt die fachplanerische Ausarbeitung des bezirklichen Radverkehrskonzeptes, die durch das Bezirksamt Wandsbek in Zusammenarbeit mit dem externen Ingenieurbüro erfolgt. Ziel der fachplanerischen Ausarbeitung ist die Konkretisierung der finalen Routenverläufe für die Fortschreibung des Konzeptes. Bei der Festlegung dieser endgültigen Routenverläufe werden die eingereichten Beiträge der Online-Beteiligung mit berücksichtigt. Zusätzlich werden die räumlichen Gegebenheiten vor Ort einer detaillierteren fachlichen Analyse unterzogen, damit die endgültig festgelegten Routen dieses Konzeptes auch tatsächlich umsetzbar sind.

Orte der Zwangsarbeit 1933 – 1945 im Bezirk Wandsbek

Gedenkveranstaltung der Bezirksversammlung Wandsbek am 27. Januar 2023

Die Bezirksversammlung Wandsbek lädt am 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, zu einer Gedenkveranstaltung im Bezirksamt Wandsbek ein.

Die Gedenkveranstaltung wird am 27. Januar 2023 ab 17 Uhr im Bürgersaal Wandsbek, Am Alten Posthaus 4, 22041 Hamburg stattfinden und zusätzlich als Livestream übertragen. Der Livestream kann über die Internetseite der Bezirksversammlung Wandsbek und unter folgendem Link aufgerufen werden: https://youtu.be/5bh1zkapOgA

In der NS-Zeit mussten tausende Menschen aus den besetzten Ländern wie Sklaven in Wandsbeker Betrieben, Bauernhöfen und Privathaushalten arbeiten. Die Bezirksversammlung Wandsbek gedenkt ihrer in der Verpflichtung, sich für Frieden und Humanität einzusetzen und Zwangsarbeit zu ächten.

Der Vorsitzende der Bezirksversammlung Wandsbek, André Schneider, wird die Veranstaltung eröffnen. Stefan Romey wird anschließend über die Orte der Zwangsarbeit im Bezirk Wandsbek berichten. 

Die Präsidiumsmitglieder der Bezirksversammlung, André Schneider, Philip Buse und Katja Rosenbohm werden an drei exemplarische Schicksale, die sich im Bezirk Wandsbek ereignet haben, erinnern.

Musikalisch wird die Veranstaltung von Herrn Helmut Stuarnig (Hamburger Symphoniker) und Frau Regine Münchow (Musiklehrerin) begleitet.

Vergabe des Alstertaler Bürgerpreises 2022

Der Regionalausschuss Alstertal vergibt als Auszeichnung für Personen oder Institutionen, die in den Stadtteilen Poppenbüttel, Hummelsbüttel, Sasel oder Wellingsbüttel durch besondere Leistungen in den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen aufgefallen sind, einen Bürgerpreis. Der Preis ist mit 400 Euro dotiert, kann aber auch auf mehrere Preisträgerinnen und Preisträger aufgeteilt werden.

Auch für das Jahr 2022 sollen wieder Preisträgerinnen und Preisträger ermittelt und für ihre Leistungen geehrt werden. Zur Vorbereitung der Entscheidung bittet der Regionalausschuss Alstertal um die Zusendung schriftlich begründeter Vorschläge bis zum 22. Januar 2023 an die

Geschäftsstelle der Bezirksversammlung Wandsbek,
Schloßstraße 60, 22041 Hamburg

oder per E-Mail an bezirksversammlung@wandsbek.hamburg.de

Für Rückfragen steht die Geschäftsstelle der Bezirksversammlung Wandsbek unter den genannten Kontaktdaten zur Verfügung.

Baum der Toleranz gepflanzt

Im Rahmen und zum Abschluss der von der Bezirksversammlung Wandsbek unterstützten Internationalen Wochen gegen Rassismus hat das Präsidium der Bezirksversammlung Wandsbek am 25. März in der Grünanlage Saseler Damm den Baum der Toleranz gepflanzt.

Vom 14. Bis einschließlich 27. März 2022 fanden unter dem Motto „Haltung zeigen!“ zahlreiche Lesungen, Konzerte, Workshops, Vorträge und Aktionen gegen Diskriminierung und Rassismus im Bezirk Wandsbek statt. Die Internationalen Wochen gegen Rassismus sind bundesweite Aktionswochen der Solidarität mit den Gegner*innen sowie Opfern von Rassismus. Sie finden jährlich rund um den 21. März, den „Internationalen Tag gegen Rassismus“, statt.

Das Präsidium der Bezirksversammlung Wandsbek (vlnr): Die stellvertretenden Vorsitzenden Philip Buse und Katja Rosenbohm und der Vorsitzende André Schneider.

Ansprache des Vorsitzenden André Schneider

„Liebe Präsidiumskollegen, liebe Katja, lieber Philip,
liebe Kolleginnen und Kollegen aus der Bezirksversammlung und den Ausschüssen,
liebe Mitarbeitende der Verwaltung,
sehr geehrte Damen und Herren,

ich begrüße Sie hier in Poppenbüttel sehr herzlich zu einem – zumindest für mich persönlich -aber sicherlich auch für meine Kolleg:innen sehr schönen und auch abwechslungsreichen Termin. Vom Bürgersaal in Wandsbek raus an diese Stelle – hier ins schöne Alstertal.

Wir wollen heute hier „Haltung zeigen!“.

Im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen den Rassismus“ beteiligt sich die Bezirksversammlung Wandsbek mit dieser besonderen Aktion durch die Pflanzung des „Baumes der Toleranz“ an dem Programm.

Seit dem 14 März und noch bis übermorgen fanden und finden zahlreiche Aktionen, Veranstaltungen, Lesungen, Workshops und Vorträge gegen Diskriminierung und Rassismus statt. Ein buntes und abwechslungsreiches Programm vieler Akteure, die zeigen, dass Vielfalt und gewaltfreies Miteinander hier im Bezirk gelingen kann – aber wir vielfach auch weiterhin noch viel dafür tun müssen, ohne Diskriminierung und mit Toleranz unser Leben in dieser Stadt und in diesem Land in allen gesellschaftlichen Bereichen zusammen zu gestalten.

Der Baum der Toleranz soll ein Zeichen dafür sein, dass wir unsere Gesellschaft im wahrsten Sinne des Wortes hegen und pflegen müssen, damit sie gedeihen kann. Ich bin dem Fachamt Management des öffentlichen Raumes des Bezirksamtes Wandsbek dankbar, dass wir hier heute die Gelegenheit erhalten haben, mit der Baumpflanzung auf dieser in direkter Nähe zur Alster gelegenen Grünfläche dieses Zeichen setzen zu können. Für die vorbereitenden Arbeiten auch einen herzlichen Dank an die Gartenbaufirma.

Es stellt sich die Frage, warum gerade hier? Nun, als Alstertaler Abgeordneter könnte ich natürlich sagen: Ja, natürlich hier! Vieles zentriert sich ja automatisch im Wandsbeker Kerngebiet – ich finde es ganz gut, wenn die Bezirksversammlung auch ein Stück weit dezentral erfahrbar wird. Letztlich hätte der Baum überall seinen Standort finden können. Es geht weniger um den Standort, als um das symbolische Zeichen, das wir mit dieser Aktion beabsichtigen: Haltung zeigen! Das geht überall, und muss auch überall sein.

Die Baumart Ulmus Rebona wird hier Haltung zeigen können. Sie ist eine relativ junge Züchtung, die sich durch eine schmale kegelförmige Krone auszeichnen wird und gegen viele Ulmenkrankheiten resistent sein soll.

Ulmen haben eine interessante mythologische Bedeutung: In der griechischen Antike war die Ulme der Trauerbaum. Ein Ort der Einkehr und Besinnung. Die Kelten sahen in der Ulme den Baum des Erwachens. Menschen, die mit der Ulme verbunden sind, gelten als klug ehrlich und gründlich. Diese Menschen betrachten Situationen realistisch und lassen sich nicht verunsichern. Sie setzen sich für Ihre Mitmenschen und für Ihre eigenen Interessen ein.

Was für schöne und passende Beschreibungen für unsere Ulme hier – für unseren „Baum der Toleranz“. Möge er wachsen und gedeihen und ein Zeichen für Toleranz und gegen Diskriminierung und Rassismus sein und lange an dieser Stelle für uns und alle nachfolgenden Generationen Inspiration und Quelle für Zuversicht für die Lernfähigkeit der Menschen sein, dass das Zusammenleben nur gedeihlich in Frieden, Respekt und Achtung vor dem Leben funktioniert.

Möge der Baum stets Haltung ausstrahlen und zeigen!

Vielen Dank!“

Wandsbek zeigt Haltung

Zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 14. bis 27. März

Wandsbek zeigt Haltung und hat ein vielfältiges Programm zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus zusammengestellt. Zahlreiche Wandsbeker Trägerinnen und Träger beteiligen sich mit Veranstaltungsangeboten an den Aktionswochen. Entstanden ist ein vielfältiges Programm aus Lesungen, Workshops, Vorträgen, Konzerten und Aktionen gegen Diskriminierung und Rassismus. An die zwanzig Veranstaltungen werden in diesem Rahmen stattfinden. Das Programm und weitere Informationen sind im Internet abrufbar: Internationale Wochen gegen Rassismus Wandsbek – hamburg.de

Auch die Bezirksversammlung Wandsbek beteiligt sich: Am 25. März 2022 um 11 Uhr wird von den Vorsitzenden der Bezirksversammlung Wandsbek André Schneider, Katja Rosenbohm und Philip Buse ein Baum der Toleranz in der Grünanlage Saseler Damm (Saseler Damm / Poppenbüttler Landstraße) gepflanzt. 

Hintergrund:

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus sind bundesweite Aktionswochen der Solidarität mit den Gegnerinnen und Gegnern sowie Opfern von Rassismus. Sie finden jährlich rund um den 21. März, dem „Internationalen Tag gegen Rassismus“, statt. 2022 stehen sie unter dem Motto „Haltung zeigen!“ und finden vom 14.03. bis 27.03. statt. Das Projekt Lokale Partnerschaften für Demokratie Wandsbek wird seit 2015 vom Bezirksamt Wandsbek im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! umgesetzt. 
Verantwortliche aus Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung entwickeln gemeinsam nachhaltige Strukturen zur Stärkung der demokratischen Bürgergesellschaft. Die externe Koordinierungs- und Fachstelle in Trägerschaft der Johann Daniel Lawaetz-Stiftung verantwortet die Umsetzung der Lokalen Partnerschaften für Demokratie Wandsbek in enger Zusammenarbeit mit dem federführenden Bezirksamt Wandsbek.

https://www.hamburg.de/wandsbek/lokale-partnerschaften-fuer-demokratie/

https://www.demokratie-leben.de

Kontakt: (für Rückfragen)

Koordinierungs- und Fachstelle Lokale Partnerschaften für Demokratie Wandsbek
Johann Daniel Lawaetz-Stiftung
Neumühlen 16-20
22763 Hamburg
Tel.: 040 39993663
Email: demokratie-leben-wandsbek@lawaetz.de
Instagram: @lopa_wandsbek (https://www.instagram.com/lopa_wandsbek)

Entschieden gegen Krieg und Aggression

Zu Beginn der Sitzung der Bezirksversammlung Wandsbek am 3. März 2022 habe ich als Vorsitzender der Bezirksversammlung Wandsbek eine Rede zum Krieg in der Ukraine gehalten. Nachfolgend der Text des Redebeitrages im Original.

„Sehr geehrter Herr Bezirksamtsleiter,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
meine sehr geehrten Damen und Herren,

ich begrüße Sie hier im Bürgersaal und alle, die per Live-Stream zuschauen. Die Sitzung ist eröffnet.

Es ist in diesen Tagen schwer, zu einer Normalität zu finden, denn 77 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges ist das Unvorstellbare geschehen: Ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg verängstigt Millionen von Menschen, tötet Tausende, zerstört Häuser, Schulen, Kitas, Krankenhäuser – die Infrastruktur ganzer Städte und Gemeinden – durch gezielten Beschuss und Bombardement.

Dieses geschieht seit einer Woche mitten in Europa, in der Ukraine, in einem souveränen Staat. Die nicht zu rechtfertigende Invasion und Aggression seitens Russlands ist nicht hinnehmbar. Die Staatengemeinschaft reagiert so geschlossen wie nie: Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat den Angriff Russlands auf die Ukraine mit breiter Mehrheit verurteilt und Moskau zum Ende seiner Aggression aufgefordert. Diese breite Ablehnung und Verurteilung dieses Angriffskrieges ist ein wichtiges Zeichen. Die Resolution richtet sich gegen den Aggressor Putin und seine Machthaber – sie richtet sich ausdrücklich nicht gegen das russische Volk.

Wir befinden uns in einer Zeitenwende historischen Ausmaßes. Die Auswirkungen für unser aller Zukunft sind kaum zu beschreiben.

Die getroffenen Sanktionen gegen den Aggressor Putin und seiner Machtclique in Russland sind stark und zeigen Wirkung. Mögen sie dazu beitragen, den Krieg schnell zu beenden.

Die zahlreichen Solidaritätsbekundungen gegenüber der Ukraine und den von Krieg betroffenen Menschen aus aller Welt, aus Deutschland und aus Hamburg, auch gerade heute von zehntausenden Schülerinnen und Schülern in unserer Stadt, sind eindrucksvoll und ein wichtiges Zeichen der Anteilnahme und des Protestes gegen den Krieg und für Freiheit und Demokratie.

Die Lage für die Menschen in der Ukraine bleibt unterdessen schwierig und gefährlich. Der Mut der Ukrainerinnen und Ukrainer, sich gegen die anrückenden schwer bewaffneten Einheiten der russischen Armee zu stellen, beeindruckt uns. Die Sorgen und das Leid der Menschen, die sich in Kellern und U-Bahnhöfen zu retten versuchen, treffen uns tief in Herz. Ihre Schicksale berühren uns.

Wir fordern: Herr Putin, stoppen Sie die Angriffe, stoppen Sie das Leid, die Zerstörung und den Tod. Ziehen Sie Ihre Truppen zurück. Wir wollen Frieden in der Ukraine und in Europa!

Wir erleben auf unserem Kontinent eine der größten Flüchtlingsbewegungen nach 1945.

Unser Land zeigt sich in dieser Ausnahmesituation solidarisch. Die Stadt Hamburg hat sich auf das Eintreffen von Geflüchteten aus der Ukraine vorbereitet. In unserem Bezirk befindet sich das Zentrale Ankunftszentrum, in dem schon die ersten Familien und Alleinreisenden angekommen sind und versorgt werden. Entsprechende Kapazitäten für die Aufnahme und Unterbringung sind verfügbar und müssen vermutlich noch weiter ausgebaut werden – die ukrainische Community in Hamburg unterstützt mit weiteren privaten Angeboten.

Die Hilfsbereitschaft ist groß. Unsere gemeinsamen Anstrengungen werden auch groß sein müssen – sicherlich werden sich auch die politischen Beratungen hier in der Bezirksversammlung in allernächster Zeit mit den Auswirkungen der humanitären Katastrophe beschäftigen.

Ich möchte mich, sicherlich auch in Ihrer aller Namen, für die gezeigte Solidarität, die die Hamburgerinnen und Hamburger zeigen, sehr herzlich bedanken. Das ist ein kleiner Hoffnungsschimmer in diesen dunklen Tagen.

Bleiben auch wir in diesen für uns alle herausfordernden Stunden und Tagen beieinander und solidarisch und stellen wir uns entschieden gegen Krieg und Aggression.

Ich möchte Sie bitten, bevor wir mit der Sitzung der Bezirksversammlung beginnen, sich für eine Schweigeminute an die Opfer des Krieges und zur Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zu erheben.

Vielen Dank für Ihre Solidarität!“

Zentraler Gedenkort und Erinnerungsweg zu Widerstand und Verfolgung im Nationalsozialismus 1933-1945 in Wandsbek

Die Wandsbeker Bezirksversammlung hat sich vorgenommen, einen zentralen Gedenkort und einen Erinnerungsweg im Bezirk einzurichten, um an diejenigen Wandsbekerinnen und Wandsbeker zu erinnern, die während des Nationalsozialismus 1933-1945 Widerstand gegen das Regime geleistet haben.

André Schneider, Vorsitzender der Bezirksversammlung und Mitglied der SPD-Fraktion: „Die Bezirksversammlung Wandsbek diskutiert das Thema ‚Widerstand in Wandsbek‘ und die angemessene Art und Weise der Erinnerung an die mutigen Frauen und Männer, die in der Zeit von 1933 bis 1945 Widerstand gegen das NS-Regime geleistet haben seit einigen Jahren. Der von der Bezirksversammlung eingesetzte Runde Tisch, der unter der Leitung des Autoren Stefan Romey, besetzt mit weiteren Expertinnen und Experten, hat hierzu Ideen und Lösungsvorschläge erarbeitet, die wir nun aufgreifen: Der zentrale Gedenkort soll am geplanten Verwaltungsneubau des Bezirksamtes auf der Wandsbeker Zollinsel entstehen. Vorstellbar ist eine jederzeit zugängliche Informationsfläche zu Widerstand und Verfolgung im Bezirk mit Hinweisen auf stadtteilbezogene Orte. Die historisch relevanten Orte in den Stadtteilen sollen durch Stelen mit QR-Codes sichtbar gemacht werden und so den ‚Wandsbeker Erinnerungsweg der Verfolgung und des Widerstands im Nationalsozialismus‘ bilden. So leisten wir den weiterhin gesellschaftlich notwendigen Beitrag gegen das Vergessen und machen Zeitgeschichte erfahrbar.“

Wilhelm Bauch, Mitglied der GRÜNEN Bezirksfraktion Wandsbek: „Wandsbek als ehemaliger wichtiger Standort der Wehrmacht und später der Bundeswehr braucht dringend einen Gedenkort für die Opfer der Gewaltherrschaft durch das NS-Regime von 1933 bis 1945. Ein Raum des Gedenkens zu Widerstand und Verfolgung im Faschismus im geplanten Neubau des Bezirksamtes im Zentrum unseres Bezirkes ist dafür ein idealer Standort. Der damit verbundene Erinnerungsweg soll historisch relevante Orte in Wandsbek verbinden und kann unabhängig vom Gedenkort schon jetzt geschaffen werden. Die GRÜNE Fraktion sieht hier eine große Chance, das Gedenken in Wandsbek auch für kommende Generationen anschaulich zu präsentieren und die Erinnerung wach zu halten.“