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Zentraler Gedenkort und Erinnerungsweg zu Widerstand und Verfolgung im Nationalsozialismus 1933-1945 in Wandsbek

Die Wandsbeker Bezirksversammlung hat sich vorgenommen, einen zentralen Gedenkort und einen Erinnerungsweg im Bezirk einzurichten, um an diejenigen Wandsbekerinnen und Wandsbeker zu erinnern, die während des Nationalsozialismus 1933-1945 Widerstand gegen das Regime geleistet haben.

André Schneider, Vorsitzender der Bezirksversammlung und Mitglied der SPD-Fraktion: „Die Bezirksversammlung Wandsbek diskutiert das Thema ‚Widerstand in Wandsbek‘ und die angemessene Art und Weise der Erinnerung an die mutigen Frauen und Männer, die in der Zeit von 1933 bis 1945 Widerstand gegen das NS-Regime geleistet haben seit einigen Jahren. Der von der Bezirksversammlung eingesetzte Runde Tisch, der unter der Leitung des Autoren Stefan Romey, besetzt mit weiteren Expertinnen und Experten, hat hierzu Ideen und Lösungsvorschläge erarbeitet, die wir nun aufgreifen: Der zentrale Gedenkort soll am geplanten Verwaltungsneubau des Bezirksamtes auf der Wandsbeker Zollinsel entstehen. Vorstellbar ist eine jederzeit zugängliche Informationsfläche zu Widerstand und Verfolgung im Bezirk mit Hinweisen auf stadtteilbezogene Orte. Die historisch relevanten Orte in den Stadtteilen sollen durch Stelen mit QR-Codes sichtbar gemacht werden und so den ‚Wandsbeker Erinnerungsweg der Verfolgung und des Widerstands im Nationalsozialismus‘ bilden. So leisten wir den weiterhin gesellschaftlich notwendigen Beitrag gegen das Vergessen und machen Zeitgeschichte erfahrbar.“

Wilhelm Bauch, Mitglied der GRÜNEN Bezirksfraktion Wandsbek: „Wandsbek als ehemaliger wichtiger Standort der Wehrmacht und später der Bundeswehr braucht dringend einen Gedenkort für die Opfer der Gewaltherrschaft durch das NS-Regime von 1933 bis 1945. Ein Raum des Gedenkens zu Widerstand und Verfolgung im Faschismus im geplanten Neubau des Bezirksamtes im Zentrum unseres Bezirkes ist dafür ein idealer Standort. Der damit verbundene Erinnerungsweg soll historisch relevante Orte in Wandsbek verbinden und kann unabhängig vom Gedenkort schon jetzt geschaffen werden. Die GRÜNE Fraktion sieht hier eine große Chance, das Gedenken in Wandsbek auch für kommende Generationen anschaulich zu präsentieren und die Erinnerung wach zu halten.“

Widerstand in Wandsbek 1933 bis 1945

Veröffentlichung der 2. Auflage des Buches  „Widerstand in Wandsbek 1933 – 1945“

Zehn Monate nach Erscheinen der Erstauflage gibt die Bezirksversammlung Wandsbek nun die 2. Auflage des Buches  „Widerstand in Wandsbek 1933-1945“ heraus.

Die Nachfolgeveröffentlichung berichtet als Erweiterung ihres Vorgängers aus dem Januar 2021 von unterschiedlichen Menschen aus den 18 Stadtteilen des Bezirks Wandsbek, die zur Herrschaftszeit des Nationalsozialismus aufbegehrten, Widerstand leisteten und geltendes Unrecht nicht einfach hinnehmen wollten. Stattdessen kämpften sie gegen politische Unterdrückung, Rassenhass und Kriegsverbrechen und setzten bei diesem Kampf für ihre politischen Überzeugungen und der Unterstützung von Bedrohten und Verfolgten ihr Leben aufs Spiel. Als die Mehrheit um sie herum das allumfassende Unrecht hinzunehmen schien, widerstanden sie häufig als Einzelne und brachten dennoch die Kraft auf, sich gegen die vorherrschende Menschenverachtung zu stellen.

Das Buch stellt ein vertiefendes Nachschlagewerk für die Heimatgeschichte Wandsbeks in der Zeit von 1933 bis 1945 dar, vermittelt einige neue Erkenntnisse über den Widerstand gegen das NS-Regime vor Ort und regt zu einer weiteren Geschichtsforschung im Bezirk an.

André Schneider, Vorsitzender der Bezirksversammlung Wandsbek: „Es ist der Bezirksversammlung Wandsbek seit langem ein großes Anliegen, Erinnerungsarbeit anzustoßen und zu begleiten, um damit auch die Geschichte Wandsbeks und seiner Stadtteile während der NS-Zeit in das Gesamtbild einzuordnen. Durch das Sichtbarmachen von historischen Orten und das Erinnern an einzelne Menschen oder Gruppen sowie an ihre Schicksale wollen wir gemeinsam mit vielen engagierten Mitstreiterinnen und Mitstreitern aus der Gesellschaft dazu beitragen, dass sie und ihr Wirken nicht vergessen werden. Das Buch „Widerstand in Wandsbek“ würdigt all jene, die sich auch unter Einsatz von Leib und Leben für Mitmenschlichkeit, Gerechtigkeit und Demokratie und damit gegen Terror, Gewalt und Unrecht gestellt haben. Sie sind ein Teil unserer Wandsbeker Geschichte“.

Für Interessierte liegen kostenlose Exemplare dieses Buches aus im
Kulturschloss Wandsbek
Königsreihe 4
22041 Hamburg
Tel: 040 68285455
Email: kontakt@kulturschloss-wandsbek.de