Es ist geschafft: Der Saseler Markt ist fertig gebaut!

Es war ein langer Weg bis sich der Saseler Markt nun in neuer Gestaltung präsentiert: Seitdem in den Jahren 2004 und 2005 die Saselerinnen und Saseler intensiv über die Auswirkungen eines damals drohenden Ausbaus des Ring 3 über den Saseler Markt sowie der angekündigten Bücherhallenschließung diskutierten und protestierten, wurde deutlich, dass man wesentliche Änderungen und Einschnitte der öffentlichen Infrastruktur nicht gegen den breiten Willen der Bürgerinnen und Bürger durchsetzen konnte.

Die Saselerinnen und Saseler setzten erfolgreich durch, dass sich Verwaltung, Politik und die Bürgerinnen und Bürger gemeinsam über die Gestaltungsmöglichkeiten ihres Stadtteilzentrums ausgetauscht haben – die „Entwicklungsperspektive Saseler Markt“ wurde unter Einbindung von Runden Tischen bis 2008 erarbeitet und präsentiert. Sie war Grundlage für die weiteren Planungen, die dann vom Bezirksamt aufgenommen worden sind und in einer „Entwicklungsperspektive Promenade und Marktplatz“ 2012 mündeten.

Strittig war stets die Frage, wie viele Parkplätze im öffentlichen Raum vorhanden sein sollen – so forderten manche einen komplett autofreien Saseler Markt – andere, vor allem die Gewerbetreibenden, setzten sich für eine Attraktivitätssteigerung unter Beibehaltung möglichst vieler Parkplätze ein. Die Fraktionen von SPD und Grünen verhandelten mit den Vereinen und Institutionen aus dem „Kommunalen Forum“ 2014 einen Konsens, der eine autofreie Freifläche auf dem Marktplatz unter geringer Absenkung der bis dahin legal vorhandenen Parkstände vorsah und trotzdem die Grundzüge der „Entwicklungsperspektive Promenade und Marktplatz“ aufnahm.

Die Bezirksversammlung Wandsbek stellte auf Antrag von SPD und Grünen Planungsmittel in Höhe von 300.000 Euro zur Verfügung. Das Vorhaben „Umgestaltung Saseler Markt“ wurde in das bezirkliche Arbeitsprogramm für Straßenbaumaßnahmen ab dem Jahre 2015 aufgenommen. Aufgrund der Vielzahl anderer Projekte im Bezirk Wandsbek kam das Projekt aber erst im Arbeitsprogramm 2018/2019 in die konkrete Planungsphase um die Entwurfs- und Ausführungsplanungen zu erstellen. Parallel schuf der Hamburger Senat im Jahre 2018 das Sanierungsprogramm für Hamburger Plätze – der Saseler Markt wurde in dieses Programm aufgenommen und die Finanzierung der baulichen Umsetzung damit sicher.

Die finale Planung für die Umgestaltung des Saseler Marktes wurde am 26.08.2020 im Regionalausschuss Alstertal vorgestellt. Noch im Herbst wurden die notwendigen Baumfällungen durchgeführt, die vielfach zu Rückfragen durch Bürgerinnen und Bürgern führten. Der Baubeginn, für Ende 2021 projektiert, konnte tatsächlich erst ab Februar 2022 beginnen und wurde nun im April 2023 abgeschlossen.

Mein Fazit: Die Anstrengungen und Auseinandersetzungen der letzten Jahre haben sich gelohnt. Mein Dank geht an alle, die sich in diesen nicht immer einfachen Gestaltungsprozess mit ihren Ideen und Wünschen eingebracht haben.

Wir haben nun einen funktionalen Marktplatz, der weiterhin die Bedürfnisse der Marktbeschicker und der Veranstalter berücksichtigt und mit der neuen Aufteilung zwischen Parkplatznutzung und Freifläche, endlich die Wünsche der Saselerinnen und Saseler nach einer zentralen verfügbaren Veranstaltungsfläche wahrgemacht hat und der Markt trotzdem gut zu Fuß, mit dem Rad, mit dem Bus oder dem Auto erreichbar bleibt. Es gibt eine neue StadtRAD-Station. Die neue Promenade mit zahlreichen Sitzgelegenheiten und mit Schachfeld lädt zum Verweilen und zum Klönschnack ein. Die barrierefreie Gestaltung und der besonders verkehrsberuhigte Bereich in der Ladengasse mit Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h sorgen für mehr Sicherheit. Die neuen Sichtachsen machen das liebevolle und erhaltenswerte Gebäudeensemble rund um den Markt sicht- und erlebbarer. Es gibt keine ungepflegten dunklen Ecken mehr. Es wirkt alles freundlich und einladend.

Wir werden sicherlich noch darüber diskutieren, ob und welche weiteren Optimierungsmöglichkeiten erkannt werden – aber erst einmal bin ich dankbar, dass der Umbau abgeschlossen ist.

Fotos: privat, Bezirksamt Wandsbek