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Austellungseröffnung „Wandsbek erinnert an 1933-1945“ im Sasel-Haus und Wandsbek Medaille in Silber für Stefan Romey

Im Sasel-Haus wurde am 17. März mit einem Eröffnungsabend die Wanderausstellung „Wandsbek erinnert an 1933 – 1945“ eröffnet, die bereits in anderen Stadtteilen des Bezirks zu sehen war.

Einige der Tafeln der Wanderausstellung „Wandsbek erinnert an 1933-1945“ im Sasel-Haus.

Stefan Romey, Autor der Ausstellung sowie des Wegweisers zu den Gedenkstätten im Bezirk Wandsbek, stellte einzelne Personen und Orte des Gedenkens vor.

Das Buch „Wandsbek erinnert an 1933-1945 Wegweiser zu den Gedenkstätten“ liegt im Sasel-Haus zur kostenfreien Mitnahme aus.

Künstlerisch begleitet wurde der Abend von Schauspieler Jonathan Heck, der Sopranistin Vlada Shchavinska und der Pianistin Elizaveta Don.
Jonathan Heck las u.a. aus „Von Asche zum Leben“ der Autorin Lucille Eichengreen, die im KZ Sasel inhaftiert war. Und das Lied-Duo Shchavinska / Don sang Lieder der Hamburger Komponistin Felicitas Kukuck, auf Basis von Gedichten von Selma Meerbaum. Die Moderation des Abends übernahm Juliane Giese für den erkrankten Friedemann Boltes.

André Schneider, Vorsitzender der Bezirksversammlung Wandsbek, überraschte Stefan Romey mit der Verleihung der Wandsbek Medaille in Silber als Dank und besondere Anerkennung für dessen Leistungen um die Gedenk- und Erinnerungskultur im Bezirk Wandsbek.

Stefan Romey erhält die Wandsbek Medaille in Silber

Rede des Vorsitzenden der Bezirksversammlung Wandsbek André Schneider anlässlich der Verleihung der Wandsbek-Medaille an Herrn Stefan Romey am 17. März 2023 im Sasel-Haus.

(Es gilt das gesprochene Wort)

Sehr geehrte Mitglieder der Hamburgischen Bürgerschaft,

sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen aus der Bezirksversammlung Wandsbek,

meine sehr geehrten Damen und Herren,

ich danke für die Möglichkeit, am Ende dieser wirklich besonderen und gelungenen Eröffnungsveranstaltung zur Wanderausstellung „Wandsbek erinnert an 1933 bis 1945“ kurz in meiner Funktion als Vorsitzender der Bezirksversammlung Wandsbek einige Worte an sie richten zu dürfen.

Zuallererst möchte ich dem Sasel Haus für seine Bereitschaft und für seine Unterstützung danken, dass die Wanderausstellung hier gezeigt werden kann. Das ist der richtige Rahmen und ich freue mich sehr, das am heutigen Abend so viele Interessierte hierhergekommen sind, um dieser sehr gelungenen Eröffnungsveranstaltung beizuwohnen.

Es ist der Bezirksversammlung Wandsbek ein großes Anliegen die Gedenk- und Erinnerungskultur bezüglich der Zeit des Nationalsozialismus im Bezirk Wandsbek mit stetigen neuen Impulsen so zu gestalten, dass ein würdiges Gedenken und Erinnern für die nachfolgenden Generationen an diese Zeit ermöglicht wird. Dies geschieht in Form von fundierten Beiträgen beispielsweise durch Ausstellungen und begleitendenden Publikationen wie der heute eröffneten Ausstellung – oder durch unsere Gedenkveranstaltungen zum 27. Januar eines jeden Jahres.

Die Verbrechen der NS-Zeit haben sich nicht abstrakt irgendwo in der Stadt oder in Berlin, München oder Nürnberg zugetragen. Nein, die Untaten und Verbrechen waren Bestandteil des normalen Lebens in nächster Nachbarschaft.

Daher ist es so immens wichtig, dass wir uns auch heute und zukünftig mit dieser besonderen Geschichte unseres Landes beschäftigen und miteinander darüber auseinandersetzen müssen, welche Auswirkungen diese Diktatur hatte; wer die Täter waren, wer zu den Opfern gehörte und wer sich im Widerstand gegen das NS-Regime zur Wehr setzte.

Unsere Demokratie ist zu kostbar, um sie leichtfertig durch Unwissenheit, Nicht-Wissenwollen oder gar der Verdrehung und Umdeutung von historischen Fakten durch undemokratische politische Kräfte aufs Spiel zu setzen.

Die Ausstellung „Wandsbek erinnert an 1933-1945“ und der „Wegweiser zu den Gedenkstätten“ leistet einen großen Beitrag dazu, das Wissen um die Folgen der NS-Diktatur zu bewahren, in dem aufzeigt wird, was hier an ganz konkreten Orten in unserer unmittelbaren Nachbarschaft im heutigen Bezirk Wandsbek geschehen ist.

Diese wichtige Arbeit funktioniert nur, wenn es Menschen gibt, die sich aufgerufen fühlen, an der Gedenk- und Erinnerungsarbeit mitzuwirken. Und es sind sehr viele, die sich engagieren und sich auf vielfältige Weise einbringen. Das ist bemerkenswert und nicht immer selbstverständlich, was dort geleistet wird. Jeder und jedem einzelnen haben wir zu danken für ihren Einsatz für unsere Gesellschaft.

Aber ich finde, es ist an der Zeit, hier eine Person ganz besonders hervorzuheben und die Gelegenheit der heutigen Ausstellungseröffnung zu nutzen, um angemessen Danke zu sagen.

Das möchte ich tun, in dem ich heute die Wandsbek-Medaille an unseren emsigsten und in der Materie versiertesten Mitstreiter für eine fundierte und impulsgebende Gedenk- und Erinnerungsarbeit in Wandsbek verleihen möchte und ich mache dies als Überraschung für den zu Ehrenden:

Lieber Stefan Romey, mit der Verleihung der Wandsbek-Medaille an Dich möchte Dir die Bezirksversammlung Wandsbek Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit zollen.

Neben der redaktionellen Arbeit für dieses Ausstellung und der dazugehörigen Publikation, die auch Grundlage für eine Gedenkveranstaltung zum 27. Januar gewesen ist, zeichnest Du verantwortlich für das Buch „Widerstand in Wandsbek 1933-1945“, welches ebenso die inhaltliche Grundlage für eine Gedenkveranstaltung zum 27. Januar bildete.

Und auch dem „Weg der Erinnerung“ in Wandsbek hast Du Dich verschrieben – gemeinsam mit dem Runden Tisch, den Du im Auftrag der Bezirksversammlung leitest, ist das Projekt des „Weges der Erinnerung“ sicherlich eines der bisher umfangreichsten Arbeiten, bei denen Du in maßgeblicher Rolle auch persönlich sehr stark involviert bist und dieses Projekt durch Deine Arbeit prägst und nach vorne bringst.

Der „Weg der Erinnerung“ wird an Personen und Orte in Form von Stelen mit Hinweistafeln im öffentlichen Raum erinnern.  Mit dem zu schaffenden zentralen Ort der Erinnerung, der mit dem „Weg der Erinnerung“ am neuen Verwaltungsgebäude des Bezirksamtes auf der sogenannten Zollinsel in Wandsbek verknüpft sein wird, werden wir im Bezirk eine flächendeckende Form des Gedenkens geschaffen haben, die die zahlreichen lokalen Orte würdig und in angemessener Art und Weise hervorhebt und somit Geschichte vor Ort nachzeichnet – und eben deutlich macht, dass es in der – in unserer – Nachbarschaft passiert ist.

Neben diesem großen Projekt begleitest Du die Aufarbeitung der Geschichte zum Versorgungsheim Farmsen und dem Wunsch der Bezirksversammlung und vielen weiteren Aktiven, dort im ehemaligen Wasserturm einen Lern- und Gedenkort zu schaffen.

Das Gedenken an jedem 29. August an „ein KZ in Wandsbek“, so ein weiterer Buchtitel von Dir, dass maßgeblich vom Freundeskreis der KZ-Gedenkstätte Neuengamme und der Arbeitsgemeinschaft Neuengamme gestaltet wird und an dem sich die Bezirksversammlung Wandsbek beteiligt und dem Du eng durch eigene Beiträge verbunden bist, hält die Erinnerung wach an die zur Zwangsarbeit verurteilten Frauen im damaligen Hamburger Drägerwerk an der Ahrensburger Straße.

Die Themenbreite der Gedenk- und Erinnerungsarbeit ist tatsächlich vielfältig und vielschichtig. Gerade auf der lokalen Ebene gibt es noch viele Gebiete, die einer vertiefenden Erforschung und Aufarbeitung bedürfen. Das wurde auch am 27. Januar diesen Jahres anlässlich unserer Gedenkveranstaltung deutlich, als wir mit  Dir zusammen das Thema Zwangsarbeit in Wandsbek in der NS-Zeit näher beleuchtet haben.

Deine Führungen durch Wandsbek zu diesen und vielen weiteren historischen Punkten, zu den inzwischen vielen Stolpersteinen und den existierenden Gedenkstätten und den noch zu weiter zu entwickelnden Gedenkorten machen deutlich, dass Dir diese Arbeit ein großes Herzensanliegen ist.

Als Mitinitiator und inzwischen Vorsitzender der Hamburger Stiftung Hilfe für NS-Verfolgte setzt Du Dich für den einen gerechten Umgang mit den Opfern der NS-Diktatur ein. Denn auch hier ist nach Ende der NS-Herrschaft in der Bundesrepublik leider viel Unrecht geschehen und zusätzliches Leid verursacht worden.

Zurecht wurdest Du für dieses Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Nun also endlich auch die Wandsbek-Medaille!

Ich verleihe sie im Namen der Bezirksversammlung Wandsbek als Dank und besondere Anerkennung der Leistungen für die Gedenk- und Erinnerungskultur im Bezirk Wandsbek.

Sie soll ein Stück weit auch Motivation sein, uns weiterhin bei dieser wichtigen Arbeit zu unterstützen!

Lieber Stefan, herzlichen Dank und Gratulation!

Beschluss der Bezirksversammlung Wandsbek umgesetzt: Spielplatz im Hainesch-Iland wird runderneuert

Sanierung des Spielplatzes Saselhörn/ Hainesch-Iland kommt gut voran

Das Bezirksamt hat auf Grundlage eines Beschlusses der Bezirksversammlung Wandsbek mit der Grunderneuerung der Flächen auf dem Waldspielplatz im Naturschutzgebiet und Forst Saselhörn/ Hainesch begonnen. Es wurden bereits eine große Kletter-Balancier-Kombination sowie eine Schaukelanlage, bestehend aus einer Doppelschaukel und einer Vogelnestschaukel installiert.

In der nächsten Zeit folgen noch fünf geschnitzte Holztiere, eine Wildschweinfamilie und ein Fuchs zum Wippen, zudem ist die Herrichtung einer neuen Boulebahn und der Einbau einer Rutsche geplant. Es sollen auch die bestehenden Sandspielflächen weiter ausgebaut werden.

Im Frühjahr dieses Jahres werden alle Rasenflächen neu eingesät und wieder begrünt. Auch die Sitzgelegenheiten und einige der liegenden Baumstämme auf dem Spielplatz werden erneuert.

„Die Spielgeräte aus naturbelassenem Holz waren wirklich in die Jahre gekommen und dienten in den letzten Jahren offenbar als Brennmaterial für Lagerfeuer. Es freut mich sehr, dass das Bezirksamt den Beschluss der Bezirksversammlung Wandsbek auf Antrag von SPD und Grünen aus dem Dezember 2021 so zügig umsetzt und den Spielplatz saniert und viele neue Spielmöglichkeiten schafft. Der Spielplatz wird somit zu einem tollen Treffpunkt für Kinder und Eltern und hoffentlich gut angenommen“, so der SPD-Bezirksabgeordnete André Schneider.

Orte der Zwangsarbeit 1933 – 1945 im Bezirk Wandsbek

Gedenkveranstaltung der Bezirksversammlung Wandsbek am 27. Januar 2023

Die Bezirksversammlung Wandsbek lädt am 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, zu einer Gedenkveranstaltung im Bezirksamt Wandsbek ein.

Die Gedenkveranstaltung wird am 27. Januar 2023 ab 17 Uhr im Bürgersaal Wandsbek, Am Alten Posthaus 4, 22041 Hamburg stattfinden und zusätzlich als Livestream übertragen. Der Livestream kann über die Internetseite der Bezirksversammlung Wandsbek und unter folgendem Link aufgerufen werden: https://youtu.be/5bh1zkapOgA

In der NS-Zeit mussten tausende Menschen aus den besetzten Ländern wie Sklaven in Wandsbeker Betrieben, Bauernhöfen und Privathaushalten arbeiten. Die Bezirksversammlung Wandsbek gedenkt ihrer in der Verpflichtung, sich für Frieden und Humanität einzusetzen und Zwangsarbeit zu ächten.

Der Vorsitzende der Bezirksversammlung Wandsbek, André Schneider, wird die Veranstaltung eröffnen. Stefan Romey wird anschließend über die Orte der Zwangsarbeit im Bezirk Wandsbek berichten. 

Die Präsidiumsmitglieder der Bezirksversammlung, André Schneider, Philip Buse und Katja Rosenbohm werden an drei exemplarische Schicksale, die sich im Bezirk Wandsbek ereignet haben, erinnern.

Musikalisch wird die Veranstaltung von Herrn Helmut Stuarnig (Hamburger Symphoniker) und Frau Regine Münchow (Musiklehrerin) begleitet.

Vergabe des Alstertaler Bürgerpreises 2022

Der Regionalausschuss Alstertal vergibt als Auszeichnung für Personen oder Institutionen, die in den Stadtteilen Poppenbüttel, Hummelsbüttel, Sasel oder Wellingsbüttel durch besondere Leistungen in den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen aufgefallen sind, einen Bürgerpreis. Der Preis ist mit 400 Euro dotiert, kann aber auch auf mehrere Preisträgerinnen und Preisträger aufgeteilt werden.

Auch für das Jahr 2022 sollen wieder Preisträgerinnen und Preisträger ermittelt und für ihre Leistungen geehrt werden. Zur Vorbereitung der Entscheidung bittet der Regionalausschuss Alstertal um die Zusendung schriftlich begründeter Vorschläge bis zum 22. Januar 2023 an die

Geschäftsstelle der Bezirksversammlung Wandsbek,
Schloßstraße 60, 22041 Hamburg

oder per E-Mail an bezirksversammlung@wandsbek.hamburg.de

Für Rückfragen steht die Geschäftsstelle der Bezirksversammlung Wandsbek unter den genannten Kontaktdaten zur Verfügung.

Verleihung der Bürgerpreise 2022

Heute werden im Rahmen einer Festveranstaltung für geladene Gäste die Bürgerpreise der Bezirksversammlung Wandsbek verliehen.

Preisträger in der Kategorie Kultur sind in diesem Jahr der leidenschaftliche Heimatforscher und Autor diverser Bücher über Wandsbeks Geschichte sowie Initiator des Historischen Rundganges Wandsbek Michael Pommerening und der Geschichtsraum Walddörfer, der zur Geschichte Volksdorfs und der Walddörfer in der Zeit von 1933 bis 1945 forscht und sich durch seine Arbeit um die Erinnerungskultur vor Ort verdient gemacht hat.

Preisträger in der Kategorie Soziales ist in dem diesem Jahr der Verein Weltladen und Café Sasel e.V., der mit seinem Laden- und Cafébetrieb an der Vicelinkirche in Sasel seit 2005 für einen besonderen sozialen Treffpunkt im Stadtteil sorgt, in dem fair gehandelte Produkte durch Ehrenamtliche verkauft werden und der zum gemütlichen Klönschnack einlädt.

Die Bezirksversammlung Wandsbek würdigt zudem noch einmal die Preisträgerinnen und Preisträger aus den Regionen Alstertal, Bramfeld-Steilshoop-Farmsen-Berne, Kerngebiet Wandsbek, Rahlstedt und Walddörfer, die seit 2019 durch die Regionalausschüsse ausgezeichnet wurden.

André Schneider, Vorsitzender der Bezirksversammlung:

„Endlich verleihen wir wieder unsere Bürgerpreise! Auch in der Coronazeit haben uns viele hervorragende Vorschläge erreicht – die Auswahl haben sich die Abgeordneten nicht leicht gemacht. Wir freuen uns sehr, dass wir mit den diesjährigen Preisträgern wieder besonderes Engagement aus den Bereichen Kultur und Soziales würdigen können und danken für diese wichtige Arbeit. Gleichzeitig soll die Preisverleihung Ermutigung für diejenigen sein, die sich täglich ehrenamtlich für unsere Gesellschaft einbringen, ebenso für jene, die noch überlegen, wo und wie sie sich einbringen können.“

Klönschnack im Bürgerbüro – die SPD Sasel lädt ein

Die SPD Sasel startet im Mai wieder mit dem monatlichen Bürgerbüro. Das Bürgerbüro ist ein Ort des Austausches für alle Saseler. Jeden 1. Samstag im Monat zwischen 10 und 12 Uhr können alle vorbei kommen, die einen Rat suchen oder Fragen zu politischen oder sozialen Themen haben. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Bürgerbüros helfen dabei, Themen aufzunehmen und an die richtigen Stellen weiter zu leiten. Und natürlich ist jeder willkommen, der sich zu politischen Themen austauschen möchte.

Zum Termin am Samstag, den 7. Mai, 10:00 Uhr, werden André Schneider, Abgeordneter der Bezirksversammlung Wandsbek und Martin Wettering, Mitglied im Regionalausschuss Alstertal dabei sein.

Das Bürgerbüro ist in den Räumen der Tagesstätte Roter Hahn in der Kunaustraße 4, gegenüber Aldi. 

Bezirksversammlung Wandsbek bittet um Vorschläge für Bürgerpreise 2022

Die Bezirksversammlung vergibt 2022 nach zweijähriger Pause wieder zwei Bürgerpreise für herausragendes ehrenamtliches Engagement. Die mit je 2.000 Euro dotierten Preise werden im September dieses Jahres im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung der Bezirksversammlung verliehen. Mögliche Preisträgerinnen und Preisträger können sich selbst bewerben oder vorgeschlagen werden.

Aufgerufen sind Einzelpersonen, Vereine, Organisationen, Stadtteilprojekte und Initiativen, die sich im Bezirk ehrenamtlich in den Bereichen Kultur, Sport, Soziales, Umwelt, Demokratie oder Integration engagieren. Dieses Engagement kann innerhalb und außerhalb von Vereinen und Verbänden geleistet werden, soll aber den Menschen in Wandsbek zu Gute kommen.

Beteiligen können sich alle Wandsbekerinnen und Wandsbeker. Bis zum 15. Mai 2022 können Bewerbungen und Vorschläge für die Preise bei der Geschäftsstelle der Bezirksversammlung eingereicht werden. Der Bewerbung oder dem Vorschlag sollte eine kurze Begründung beigefügt werden. Die Kategorie (Kultur, Sport, Soziales, Umwelt, Demokratie oder Integration) muss angegeben werden. Es sind beliebig viele Vorschläge in einer oder mehreren Kategorien möglich.      

Vorschläge und Bewerbungen können online unter
www.hamburg.de/wandsbek/buergerpreise/

oder per Post an

Geschäftsstelle der 
Bezirksversammlung Wandsbek

Schloßstraße 60
22041 Hamburg

eingereicht werden.

Vorschläge, die bereits beim Aufruf für das Jahr 2020 eingereicht wurden, werden nun berücksichtigt und müssen nicht erneut eingereicht werden.

Die regionalen Preisträgerinnen und Preisträger werden ebenfalls zu der Veranstaltung eingeladen.

André Schneider, Vorsitzender der Bezirksversammlung Wandsbek: „In diesen herausfordernden Zeiten mit einer seit zwei Jahren andauernden Pandemie und einem Krieg in Europa haben Ehrenamt und soziales Engagement keine Pause gemacht. Es ist Zeit, Danke zu sagen. Wir wollen als Bezirksversammlung herausragendes ehrenamtliches Engagement in unserem Bezirk mit der Verleihung unserer Bürgerpreise ehren und unsere Wertschätzung für diese wichtige Arbeit für unsere Gesellschaft zum Ausdruck bringen. Alle sind herzlich aufgerufen, sich mit geeigneten Vorschlägen an uns zu wenden.“

Baum der Toleranz gepflanzt

Im Rahmen und zum Abschluss der von der Bezirksversammlung Wandsbek unterstützten Internationalen Wochen gegen Rassismus hat das Präsidium der Bezirksversammlung Wandsbek am 25. März in der Grünanlage Saseler Damm den Baum der Toleranz gepflanzt.

Vom 14. Bis einschließlich 27. März 2022 fanden unter dem Motto „Haltung zeigen!“ zahlreiche Lesungen, Konzerte, Workshops, Vorträge und Aktionen gegen Diskriminierung und Rassismus im Bezirk Wandsbek statt. Die Internationalen Wochen gegen Rassismus sind bundesweite Aktionswochen der Solidarität mit den Gegner*innen sowie Opfern von Rassismus. Sie finden jährlich rund um den 21. März, den „Internationalen Tag gegen Rassismus“, statt.

Das Präsidium der Bezirksversammlung Wandsbek (vlnr): Die stellvertretenden Vorsitzenden Philip Buse und Katja Rosenbohm und der Vorsitzende André Schneider.

Ansprache des Vorsitzenden André Schneider

„Liebe Präsidiumskollegen, liebe Katja, lieber Philip,
liebe Kolleginnen und Kollegen aus der Bezirksversammlung und den Ausschüssen,
liebe Mitarbeitende der Verwaltung,
sehr geehrte Damen und Herren,

ich begrüße Sie hier in Poppenbüttel sehr herzlich zu einem – zumindest für mich persönlich -aber sicherlich auch für meine Kolleg:innen sehr schönen und auch abwechslungsreichen Termin. Vom Bürgersaal in Wandsbek raus an diese Stelle – hier ins schöne Alstertal.

Wir wollen heute hier „Haltung zeigen!“.

Im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen den Rassismus“ beteiligt sich die Bezirksversammlung Wandsbek mit dieser besonderen Aktion durch die Pflanzung des „Baumes der Toleranz“ an dem Programm.

Seit dem 14 März und noch bis übermorgen fanden und finden zahlreiche Aktionen, Veranstaltungen, Lesungen, Workshops und Vorträge gegen Diskriminierung und Rassismus statt. Ein buntes und abwechslungsreiches Programm vieler Akteure, die zeigen, dass Vielfalt und gewaltfreies Miteinander hier im Bezirk gelingen kann – aber wir vielfach auch weiterhin noch viel dafür tun müssen, ohne Diskriminierung und mit Toleranz unser Leben in dieser Stadt und in diesem Land in allen gesellschaftlichen Bereichen zusammen zu gestalten.

Der Baum der Toleranz soll ein Zeichen dafür sein, dass wir unsere Gesellschaft im wahrsten Sinne des Wortes hegen und pflegen müssen, damit sie gedeihen kann. Ich bin dem Fachamt Management des öffentlichen Raumes des Bezirksamtes Wandsbek dankbar, dass wir hier heute die Gelegenheit erhalten haben, mit der Baumpflanzung auf dieser in direkter Nähe zur Alster gelegenen Grünfläche dieses Zeichen setzen zu können. Für die vorbereitenden Arbeiten auch einen herzlichen Dank an die Gartenbaufirma.

Es stellt sich die Frage, warum gerade hier? Nun, als Alstertaler Abgeordneter könnte ich natürlich sagen: Ja, natürlich hier! Vieles zentriert sich ja automatisch im Wandsbeker Kerngebiet – ich finde es ganz gut, wenn die Bezirksversammlung auch ein Stück weit dezentral erfahrbar wird. Letztlich hätte der Baum überall seinen Standort finden können. Es geht weniger um den Standort, als um das symbolische Zeichen, das wir mit dieser Aktion beabsichtigen: Haltung zeigen! Das geht überall, und muss auch überall sein.

Die Baumart Ulmus Rebona wird hier Haltung zeigen können. Sie ist eine relativ junge Züchtung, die sich durch eine schmale kegelförmige Krone auszeichnen wird und gegen viele Ulmenkrankheiten resistent sein soll.

Ulmen haben eine interessante mythologische Bedeutung: In der griechischen Antike war die Ulme der Trauerbaum. Ein Ort der Einkehr und Besinnung. Die Kelten sahen in der Ulme den Baum des Erwachens. Menschen, die mit der Ulme verbunden sind, gelten als klug ehrlich und gründlich. Diese Menschen betrachten Situationen realistisch und lassen sich nicht verunsichern. Sie setzen sich für Ihre Mitmenschen und für Ihre eigenen Interessen ein.

Was für schöne und passende Beschreibungen für unsere Ulme hier – für unseren „Baum der Toleranz“. Möge er wachsen und gedeihen und ein Zeichen für Toleranz und gegen Diskriminierung und Rassismus sein und lange an dieser Stelle für uns und alle nachfolgenden Generationen Inspiration und Quelle für Zuversicht für die Lernfähigkeit der Menschen sein, dass das Zusammenleben nur gedeihlich in Frieden, Respekt und Achtung vor dem Leben funktioniert.

Möge der Baum stets Haltung ausstrahlen und zeigen!

Vielen Dank!“

Wandsbek zeigt Haltung

Zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 14. bis 27. März

Wandsbek zeigt Haltung und hat ein vielfältiges Programm zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus zusammengestellt. Zahlreiche Wandsbeker Trägerinnen und Träger beteiligen sich mit Veranstaltungsangeboten an den Aktionswochen. Entstanden ist ein vielfältiges Programm aus Lesungen, Workshops, Vorträgen, Konzerten und Aktionen gegen Diskriminierung und Rassismus. An die zwanzig Veranstaltungen werden in diesem Rahmen stattfinden. Das Programm und weitere Informationen sind im Internet abrufbar: Internationale Wochen gegen Rassismus Wandsbek – hamburg.de

Auch die Bezirksversammlung Wandsbek beteiligt sich: Am 25. März 2022 um 11 Uhr wird von den Vorsitzenden der Bezirksversammlung Wandsbek André Schneider, Katja Rosenbohm und Philip Buse ein Baum der Toleranz in der Grünanlage Saseler Damm (Saseler Damm / Poppenbüttler Landstraße) gepflanzt. 

Hintergrund:

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus sind bundesweite Aktionswochen der Solidarität mit den Gegnerinnen und Gegnern sowie Opfern von Rassismus. Sie finden jährlich rund um den 21. März, dem „Internationalen Tag gegen Rassismus“, statt. 2022 stehen sie unter dem Motto „Haltung zeigen!“ und finden vom 14.03. bis 27.03. statt. Das Projekt Lokale Partnerschaften für Demokratie Wandsbek wird seit 2015 vom Bezirksamt Wandsbek im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! umgesetzt. 
Verantwortliche aus Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung entwickeln gemeinsam nachhaltige Strukturen zur Stärkung der demokratischen Bürgergesellschaft. Die externe Koordinierungs- und Fachstelle in Trägerschaft der Johann Daniel Lawaetz-Stiftung verantwortet die Umsetzung der Lokalen Partnerschaften für Demokratie Wandsbek in enger Zusammenarbeit mit dem federführenden Bezirksamt Wandsbek.

https://www.hamburg.de/wandsbek/lokale-partnerschaften-fuer-demokratie/

https://www.demokratie-leben.de

Kontakt: (für Rückfragen)

Koordinierungs- und Fachstelle Lokale Partnerschaften für Demokratie Wandsbek
Johann Daniel Lawaetz-Stiftung
Neumühlen 16-20
22763 Hamburg
Tel.: 040 39993663
Email: demokratie-leben-wandsbek@lawaetz.de
Instagram: @lopa_wandsbek (https://www.instagram.com/lopa_wandsbek)

Entschieden gegen Krieg und Aggression

Zu Beginn der Sitzung der Bezirksversammlung Wandsbek am 3. März 2022 habe ich als Vorsitzender der Bezirksversammlung Wandsbek eine Rede zum Krieg in der Ukraine gehalten. Nachfolgend der Text des Redebeitrages im Original.

„Sehr geehrter Herr Bezirksamtsleiter,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
meine sehr geehrten Damen und Herren,

ich begrüße Sie hier im Bürgersaal und alle, die per Live-Stream zuschauen. Die Sitzung ist eröffnet.

Es ist in diesen Tagen schwer, zu einer Normalität zu finden, denn 77 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges ist das Unvorstellbare geschehen: Ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg verängstigt Millionen von Menschen, tötet Tausende, zerstört Häuser, Schulen, Kitas, Krankenhäuser – die Infrastruktur ganzer Städte und Gemeinden – durch gezielten Beschuss und Bombardement.

Dieses geschieht seit einer Woche mitten in Europa, in der Ukraine, in einem souveränen Staat. Die nicht zu rechtfertigende Invasion und Aggression seitens Russlands ist nicht hinnehmbar. Die Staatengemeinschaft reagiert so geschlossen wie nie: Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat den Angriff Russlands auf die Ukraine mit breiter Mehrheit verurteilt und Moskau zum Ende seiner Aggression aufgefordert. Diese breite Ablehnung und Verurteilung dieses Angriffskrieges ist ein wichtiges Zeichen. Die Resolution richtet sich gegen den Aggressor Putin und seine Machthaber – sie richtet sich ausdrücklich nicht gegen das russische Volk.

Wir befinden uns in einer Zeitenwende historischen Ausmaßes. Die Auswirkungen für unser aller Zukunft sind kaum zu beschreiben.

Die getroffenen Sanktionen gegen den Aggressor Putin und seiner Machtclique in Russland sind stark und zeigen Wirkung. Mögen sie dazu beitragen, den Krieg schnell zu beenden.

Die zahlreichen Solidaritätsbekundungen gegenüber der Ukraine und den von Krieg betroffenen Menschen aus aller Welt, aus Deutschland und aus Hamburg, auch gerade heute von zehntausenden Schülerinnen und Schülern in unserer Stadt, sind eindrucksvoll und ein wichtiges Zeichen der Anteilnahme und des Protestes gegen den Krieg und für Freiheit und Demokratie.

Die Lage für die Menschen in der Ukraine bleibt unterdessen schwierig und gefährlich. Der Mut der Ukrainerinnen und Ukrainer, sich gegen die anrückenden schwer bewaffneten Einheiten der russischen Armee zu stellen, beeindruckt uns. Die Sorgen und das Leid der Menschen, die sich in Kellern und U-Bahnhöfen zu retten versuchen, treffen uns tief in Herz. Ihre Schicksale berühren uns.

Wir fordern: Herr Putin, stoppen Sie die Angriffe, stoppen Sie das Leid, die Zerstörung und den Tod. Ziehen Sie Ihre Truppen zurück. Wir wollen Frieden in der Ukraine und in Europa!

Wir erleben auf unserem Kontinent eine der größten Flüchtlingsbewegungen nach 1945.

Unser Land zeigt sich in dieser Ausnahmesituation solidarisch. Die Stadt Hamburg hat sich auf das Eintreffen von Geflüchteten aus der Ukraine vorbereitet. In unserem Bezirk befindet sich das Zentrale Ankunftszentrum, in dem schon die ersten Familien und Alleinreisenden angekommen sind und versorgt werden. Entsprechende Kapazitäten für die Aufnahme und Unterbringung sind verfügbar und müssen vermutlich noch weiter ausgebaut werden – die ukrainische Community in Hamburg unterstützt mit weiteren privaten Angeboten.

Die Hilfsbereitschaft ist groß. Unsere gemeinsamen Anstrengungen werden auch groß sein müssen – sicherlich werden sich auch die politischen Beratungen hier in der Bezirksversammlung in allernächster Zeit mit den Auswirkungen der humanitären Katastrophe beschäftigen.

Ich möchte mich, sicherlich auch in Ihrer aller Namen, für die gezeigte Solidarität, die die Hamburgerinnen und Hamburger zeigen, sehr herzlich bedanken. Das ist ein kleiner Hoffnungsschimmer in diesen dunklen Tagen.

Bleiben auch wir in diesen für uns alle herausfordernden Stunden und Tagen beieinander und solidarisch und stellen wir uns entschieden gegen Krieg und Aggression.

Ich möchte Sie bitten, bevor wir mit der Sitzung der Bezirksversammlung beginnen, sich für eine Schweigeminute an die Opfer des Krieges und zur Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zu erheben.

Vielen Dank für Ihre Solidarität!“