Archiv für den Monat: Juni 2020

Karstadt und Galeria-Karstadt-Standorte in Wandsbek erhalten

Der Hauptausschuss der Bezirksversammlung Wandsbek befasste sich in seiner Sitzung vor der Sommerpause mit den aktuell bekannt gewordenen Schließungsabsichten der Karstadt und Galeria-Karstadt Warenhäuser. Betroffen sind davon auch zwei Traditionsstandorte in Wandsbek: Das Karstadt-Haus am Wandsbek Markt und das Galeria-Warenhaus im Alstertal-Einkaufszentrum in Poppenbüttel.

Die Fraktionen haben zwei vorgelegte Anträge von SPD, Grünen und Linken und der CDU-Fraktion zusammengeführt, dem auch die FDP-Fraktion beitreten konnte. Ein breiter demokratischer Konsens, der die Haltung der Bezirksversammlung Wandsbek zum Ausdruck bringt:

Interfraktioneller Antrag
der Fraktionen von SPD, GRÜNE, Die Linke, CDU, und FDP in der Bezirksversammlung Wandsbek

Möglichkeiten zum Erhalt der Kaufhausstandorte am Wandsbek-Markt und Poppenbüttel Ausloten

Karstadt-Galeria-Kaufhof kündigte am 18.6.20 die geplante Schließung von etlichen Warenhäusern an. Von 172 sollen 62 Warenhäuser in Deutschland schließen. Mit auf der Streichliste stehen die beiden im Bezirk Wandsbek beheimaten Standorte am Wandsbeker Markt und im Alstertal Einkaufszentrum in Poppenbüttel. Die Schließung beider Standorte wäre ein großer Verlust für die Einkaufsstandorte und dramatisch für die zahlreichen betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Daher ist unser Ziel, die Standorte zu erhalten.

Das Wandsbeker Karstadt-Haus hat eine lange Tradition. Bereits 1892 stand schon am selben Ort ein kleines Kaufhaus „Ernst Karstadt“. Dieses Kaufhaus war das zweitälteste Kaufhaus Deutschlands und das erste von Ernst Karstadt. Im Jahr 1900 übernahm Rudolph Karstadt 13 Geschäfte seines hoch verschuldeten Bruders Ernst, darunter auch Karstadt Wandsbek.

Das heute am Wandsbeker Markt stehende Gebäude wurde 1921/22 nach den Plänen des Regierungsbaumeisters C.G. Bensel gebaut und ist städtebaulich prägend.  Es steht in Teilen unter Denkmalschutz. Eigentümer des Gebäudes ist die Union Investment, dem u.a. auch das Einkaufszentrum Wandsbek Quarree gehört. Die Einkaufsstraße Wandsbek Markt, mit Karstadt und dem Einkaufszentrum Wandsbek Quarree, sind nach dem Ordnungsplan Zentrale Standorte ein B1 – Bezirkszentrum. Die Galeria ist traditionell mit dem Alstertal Einkaufszentrums eng verbunden. Das Alstertal Einkaufszentrum wurde 1970 in der Grundform des Mall-Centers – zwei Magneten (ein Warenhaus links, ein Warenhaus rechts), dazwischen die überdachte Mall mit Geschäften, errichtet.

Vor diesem Hintergrund möge der Hauptausschuss in Vertretung der Bezirksversammlung beschließen:

1. Der Hauptausschuss bedauert, dass Galeria Karstadt Kaufhof GmbH Deutschland die beiden Karstadt Standorte Wandsbek Markt und Poppenbüttel mit auf die Streichliste genommen hat. Beide Standorte sind bedeutend für die bezirkliche Zentrenentwicklung und städtebaulich prägend. Es gilt über 200 Arbeitsplätze bei Karstadt-Kaufhof zu erhalten.

2. Die zuständige Fachbehörde und das Bezirksamt werden gebeten, ihren Einfluss bei den Verhandlungen zwischen Karstadt-Kaufhof und den Immobilieneigentümern geltend zu machen, um wirtschaftliche Rahmenbedingungen für den Erhalt beider Standorte sicherzustellen, und auszuloten welche Möglichkeiten es gibt die Standorte zu erhalten z. B. über eine Mietstundung- und Reduzierung in Verhandlung zu treten.

3. Das Denkmalschutzamt und der Oberbaudirektor werden gebeten nachdrücklich die Pflichten des Eigentümers zum Erhalt des Denkmals Karstadt-Kaufhaus einzufordern und sicherzustellen.

4. Sollten Liquiditätsausfälle durch die Corona-Pandemie ursächlich für die Schließungsentscheidung sein, wird die Finanzbehörde gebeten zu prüfen, ob entsprechende Hilfsprogramme trotz des laufenden Schutzschirmverfahrens zur Anwendung kommen können. Letzteres soll an den weitest möglichen Erhalt der Arbeitsplätze bei Karstadt-Wandsbek und Galeria-Kaufhof Poppenbüttel geknüpft sein.

5. Sollten die Karstadt Standorte dennoch nicht erhalten werden können, bitten wir die Eigentümer, Leerstand zu vermeiden. Eine Einzelhandelsnutzung – als gesamtes oder mit einzelnen Läden – wäre anzustreben.

Sanierung Harksheider Straße – 2. Bauabschnitt

Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) setzt seit Anfang des Jahres die Asphaltdeckschicht der Harksheider Straße instand. Der letzte Bauabschnitt startet am 9. Juli 2020 an der Kreuzung Ulzburger Straße und endet am 5. August 2020. Er konnte durch vorgezogene Arbeiten im April um zwei Wochen verkürzt werden. Der Bauabschnitt umfasst auch den Poppenbüttler Weg bis zur Kreuzung Saseler Damm und Teilstücke vom Ring 3 bis zu den Einmündungen Müssenredder, bzw. Marienhof.

An der Kreuzung Saseler Damm und im Ring 3 wird einspurig durch das Baufeld geführt. Aufgrund der geringen vorhandenen Fahrbahnbreiten lassen sich die übrigen Arbeiten nur unter Vollsperrung der Harksheider Straße ausführen. Die Umleitungen sind großräumig ausgeschildert, sie verlaufen über den Ring 3/ Ulzburger Straße/ auf die Harksheider Straße oder über die Poppenbüttler Hauptstraße/ An Der Alsterschleife / Lemsahler Landstraße/ Poppenbüttler Berg auf die Harksheider Straße.

Der LSBG bittet alle von dieser notwendigen Maßnahme Betroffenen um Verständnis für die zu erwartenden Beeinträchtigungen. Da die Arbeiten witterungsabhängig sind, kann es zu zeitlichen Verschiebungen kommen.

Hier kann die detaillierte Anliegerinformation heruntergeladen werden.

Wechsel an der Spitze der Wandsbeker Bezirksversammlung

Die Wandsbeker Bezirksversammlung hat mich in ihrer Juni-Sitzung als Nachfolger vom langjährigen Vorsitzenden Peter Pape zum neuen Vorsitzenden der Bezirksversammlung Wandsbek gewählt.

Ich freue mich auf die neue Aufgabe als Vorsitzender der Bezirksversammlung Wandsbek und bringe gerne meine langjährigen Erfahrungen im Zusammenspiel zwischen den Bürgerinnen und Bürgern, der Kommunalpolitik und der Verwaltung mit in dieses Amt, dass ich genauso engagiert wie Peter Pape ausfüllen möchte. Es sind große Fußstapfen, aber ich bin froh, ihn auch weiterhin als Kollegen in der Fraktion an meiner Seite zu haben.

Hier ein paar Auszüge meiner kurzen Rede nach Übernahme des Vorsitzes:

„Ich möchte mich als erstes für das mir entgegengebrachte Vertrauen sehr herzlich bedanken und mich mit einigen wenigen Worten an sie wenden.

Ich freue mich auf die Zusammenarbeit in dieser neuen Funktion, insbesondere hier im Präsidium, welches wir im nächsten Wahlgang gleich noch mit der Wahl eines weiteren Stellvertretenden Vorsitzenden vervollständigen werden.

Und ich freue mich besonders auf die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der Geschäftsstelle der Bezirksversammlung sowie selbstverständlich mit dem ganzen Bezirksamt und last but not least mit Ihnen, den Kolleginnen und Kollegen der Bezirksversammlung sowie mit den zugewählten Bürgerinnen und Bürgern in den Ausschüssen. Mit mir haben Sie immer einen Ansprechpartner, der sich für die Belange der Bezirksabgeordneten einsetzen wird.

An dieser Stelle möchte ich mich bei Peter Pape auch noch einmal sehr herzlich für die geleistete Arbeit als Vorsitzender der Bezirksversammlung in der letzten und in dieser Wahlperiode bedanken: Lieber Herr Pape, lieber Peter, Sie haben hier wirklich Maßstäbe gesetzt. In einer Bezirksversammlung mit 57 Mitgliedern (der größten Hamburgs), den zahlreichen zugezählten Bürgerinnen und Bürgern aller Fraktionen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Fraktionsgeschäftsstellen, unserer Geschäftsstelle, der Bezirksamtsleitung sowie den Leiterinnen und Leitern der Dezernate und Fachämter des Bezirksamtes die Fäden für die Belange der Bezirksversammlung in der Hand zu halten – das ist schon eine große Aufgabe, die Sie großartig mit sehr viel Engagement geleistet haben. Dafür gebührt Ihnen der Dank des Hauses. Sie bleiben uns Ihrer Expertise erhalten und vertreten als Abgeordneter auch weiterhin die Interessen der Wandsbekerinnen und Wandsbeker, insbesondere aus Ihrem Wahlkreis Volksdorf und die Walddörfer.

Ich habe großen Respekt vor dieser neuen Aufgabe. Ich hoffe aber, dass mir die Erfahrungen meiner bisherigen parlamentarischen Tätigkeit der letzten Jahre in der Bezirksversammlung und ihren Ausschüssen in verschiedenen Funktionen hilfreich sein möge.

Ich begrüße an dieser Stelle auch von meiner Seite alle Zuschauerinnen und Zuschauer, die durch den Livestream an der Sitzung teilnehmen. Wir sind alle sehr froh, dass wir Ihnen diesen Dienst nun anbieten können – sobald es die Lage wieder zulässt, freuen wir uns natürlich auch auf Ihren Besuch hier im Bürgersaal, damit Sie ggf. Ihre Anliegen direkt adressieren können.“