Archiv der Kategorie: Sasel

Neue Initiative für öffentliche Toilette am Saseler Markt

Die Bezirksversammlung Wandsbek berät auf Initiative der Wandsbek-Koalition aus SPD, Grünen und FDP, erneut die Einrichtung einer öffentlichen Toilette am Saseler Markt zu prüfen. Bereits im April 2022 hatte die Bezirksversammlung diesen Wunsch formuliert. Damals sah die zuständige Fachbehörde jedoch keine Möglichkeit, den Bedarf zeitnah zu realisieren.

Das Thema wird seither immer wieder von Bürgerinnen und Bürgern sowie von der Lokalpolitik aufgegriffen. Der Saseler Markt ist ein zentraler Treffpunkt im Stadtteil und wird insbesondere durch den Wochenmarkt stark frequentiert. Der Mangel an öffentlichen Toiletten wird daher regelmäßig kritisiert.

Im Mittelpunkt des aktuellen Antrages steht das Marktmeisterhaus, das bereits über eine technische Infrastruktur verfügt und nach Auffassung lokaler Akteure mit überschaubarem Aufwand für eine öffentliche Nutzung umgebaut werden könnte. Der Antrag hat zum Ziel, das Bezirksamt zu beauftragen, eine baufachliche Prüfung zur Grundlagenermittlung durchzuführen. Dabei soll geklärt werden, ob die bestehenden WC-Anlagen des Gebäudes so umgestaltet werden können, dass künftig vier Anlagen zur Verfügung stehen – darunter ein barrierefreies WC und, wenn möglich, sogar ein sogenannter „Changing Place“ für Menschen mit hohem Pflegebedarf.

Für diese Prüfung sollen bis zu 5.000 Euro aus bezirklichen Sondermitteln von der Bezirksversammlung bereitgestellt werden. Gleichzeitig soll das Bezirksamt weitere Finanzierungsmöglichkeiten für die Umsetzung der Maßnahme prüfen. Außerdem soll untersucht werden, welche Vereine, Institutionen oder andere Akteure im Stadtteil für eine spätere Bewirtschaftung in Frage kommen könnten und welche vertraglichen Regelungen dafür notwendig wären. Entsprechende Signale aus dem Stadtteil hatte man hierzu bereits wahrgenommen.

Dazu André Schneider, SPD-Bezirksabgeordneter für den Wahlkreis Sasel-Wellingsbüttel und stellv. Vorsitzender der Bezirksversammlung Wandsbek: „Als Wandsbek-Koalition möchten wir dazu beitragen, eine pragmatische und kostengünstige Lösung zu finden, um die Einrichtung von barrierefreien und öffentlich zugänglichen Toiletten im Saseler Ortskern zu ermöglichen. Das bestehende Marktmeisterhaus bietet sich hierfür einfach an. Die Belange der Wochenmarktbeschicker sollen und müssen dabei aber auch berücksichtigt werden“.

Jan-Hendrik Blumenthal, Planungspolitischer Sprecher der Grünen Bezirksfraktion:

„Frei zugängliche Toiletten im öffentlichen Raum sind entscheidend, um den Alltag vieler Menschen zu erleichtern. Das Marktmeisterhaus bietet sich an, um am Saseler Markt der Nachfrage nach öffentlichen Toiletten nachzukommen. So möchten wir zum Beispiel Eltern mit Kleinkindern, älteren Menschen oder auch durch Krankheiten eingeschränkte Personen mehr Teilhabe am öffentlichen Leben ermöglichen.“

Birgit Wolff, stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion Wandsbek: „Wir setzen uns als Wandsbek-Koalition auf vielfältigen Ebenen für eine deutlich bessere Ausstattung unseres Bezirkes mit öffentlichen WC-Angeboten ein – das ist in Anbetracht der Kosten ein schwieriges Unterfangen. Ein Konzept wie das für Sasel und das Marktmeisterhäuschen könnte eine Chance eröffnen, den erheblichen Bedarf mit einem neuen Konzept zu beantworten. Wir hoffen, es gelingt.“

Hintergrund:

Öffentliche Toiletten sind ein wichtiger Bestandteil der Infrastruktur in den Stadtteilen. Insbesondere an stark frequentierten Orten wie dem Saseler Markt sind sie notwendig, um die Aufenthaltsqualität für Besucherinnen und Besucher zu erhöhen und die Nutzung für alle Bevölkerungsgruppen – auch Menschen mit Behinderungen – zu erleichtern. Da die Bezirke in Hamburg für den Bau und Betrieb solcher Anlagen jedoch keine eigene Zuständigkeit haben, sind kreative Lösungen gefragt. Mit dem anstehenden Beschluss soll ein pragmatischer Weg gefunden werden, wie der Bedarf in Sasel durch Umbau bestehender Infrastruktur gedeckt werden kann.

Foto: Wandsbek-Koalition
Bald eine barrierefrei und öffentlich zugängliche Toilette im Saseler Marktmeisterhäuschen? v.l.n.r.: André Schneider (SPD), Birgit Wolff (FDP) und Jan-Henrik Blumenthal (Bündnis 90/Die Grünen)

Baustart an der Berner Au

Baustart am Rückhaltebecken Sasel bereits Anfang September

Das Bezirksamt beginnt Anfang September mit den Vorbereitungen zum Umbau des Rückhaltebeckens Sasel in ein naturnahes Hochwasserrückhaltesystem. Im Oktober wird mit den Umbauarbeiten begonnen.

Das Rückhaltebecken am Meiendorfer Mühlenweg wird zur Verbesserung des Hochwasserschutzes und zur Steigerung der Artenvielfalt um ein naturnahes Hochwasserrückhaltesystem erweitert. Das Wegenetz wird umgestaltet, damit die Natur noch besser erlebt werden kann.

Ich hatte bereits am 15. April 2024 über die Maßnahmen detaillierter berichtet. Den Artikel finden Sie hier.

Der Verkehr auf dem Meiendorfer Mühlenweg wird in Höhe der Zufahrt zum Rückhaltebecken durch eine Ampelanlage geregelt. Dadurch kann es phasenweise zu Verzögerungen kommen.

Informationen zu Wegesperrungen für den Fußgänger- und Radverkehr rund um das Rückhaltebecken werden vor Ort ausgehängt.

Die Baumaßnahme wird voraussichtlich bis Ende April 2026 abgeschlossen sein.

Instandsetzung der Saseler Chaussee ab Rolfinckstraße stadteinwärts


Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) erneuert die Fahrbahndecke der Bramfelder Chaussee und der Saseler Chaussee zwischen der Rolfinckstraße und der Straße Am Ehrenmal/ Königsberger Straße. Die Baurarbeiten beginnen ab dem 28.Juli 2025.


Was wird gebaut und warum?
Die Fahrbahn in dem Straßenzug befindet sich in einem schlechten Zustand, ist schadhaft und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen an die täglichen Verkehrsmengen. Um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden zu gewährleisten und einer weiteren Verschlechterung vorzubeugen, muss die Fahrbahn erneuert werden.
Zusätzlich zu den Asphaltierungsarbeiten in der Fahrbahn werden vier Bushaltestellen aufgrund ihres mangelhaften Zustands einschließlich der Geh- und Radwege instandgesetzt.

Wann wird gebaut?
Die Bauarbeiten beginnen am 28. Juli 2025 und werden voraussichtlich im November 2025 abgeschlossen. Um die Arbeiten schnellstmöglich und gleichzeitig mit möglichst geringen Einschränkungen ausführen zu können, wurden die folgenden Punkte berücksichtigt:

  • Es wird an 6 Tagen in der Woche, sowie an weiteren Sonn- und Feiertagen unter Ausnutzung der Tageshelligkeit gearbeitet.
  • Soweit möglich erfolgt der Einsatz mehrerer Teams, die parallel an unterschiedlichen Stellen arbeiten.
  • Die Arbeiten, die die größten Einschränkungen für den Kfz-Verkehr haben, werden innerhalb der verkehrsärmeren Zeiten während der Schulferien ausgeführt.
  • Im Zuge der Planung der Maßnahme wurden weitere Baumaßnahmen im Umfeld berücksichtigt.

Die detaillierte Anliegerinformation kann hier heruntergeladen werden.

Vergabe des Alstertaler Bürgerpreises 2024

Der Regionalausschuss Alstertal vergibt als Auszeichnung für Personen oder Institutionen, die in den Stadtteilen Poppenbüttel, Hummelsbüttel, Sasel oder Wellingsbüttel durch besondere Leistungen in verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen aufgefallen sind, einen Bürgerpreis. Der Preis ist mit 400 Euro dotiert, kann aber auch auf mehrere Preisträgerinnen und Preisträger aufgeteilt werden.

Zur Vorbereitung der Entscheidung über die künftigen Preisträgerinnen und Preisträger bittet der Regionalausschuss Alstertal um die Zusendung schriftlich begründeter Vorschläge bis zum 12. Januar 2025 an die

Geschäftsstelle der Bezirksversammlung Wandsbek,
Schloßstraße 60, 22041 Hamburg

oder per E-Mail an bezirksversammlung@wandsbek.hamburg.de.

Für Rückfragen steht die Geschäftsstelle der Bezirksversammlung Wandsbek unter den genannten Kontaktdaten zur Verfügung.

Ab sofort Tempo 30 im ganzen Saseler Mühlenweg

Was lange währt, wird endlich gut: Nach jahrelangen Bemühungen von Anliegern und Kommunalpolitik wurde nun im gesamten Streckenverlauf des Saseler Mühlenweges ab Saseler Chaussee bis Mellingburgredder/Alte Mühle Tempo 30 km/h angeordnet. Damit verbunden ist nun auch die Änderung der Vorfahrtssituation im Saseler Mühlenweg: Es gilt jetzt rechts vor links!

Zuletzt wurde 2018 auf Initiative der rot-grünen Koalition mit einem interfraktionellen Antrag als Beschluss des Regionalausschusses Alstertal von der Bezirksversammlung Wandsbek die Verlängerung der bestehenden Tempo-30-Zone gefordert. Damals standen dem noch straßenverkehrsrechtliche Hindernisse und besondere Anforderungen des ÖPNV entgegen. Der damalige Antrag mit mehr Hintergrundinformationen zur damaligen Einschätzung der Fachbehörde kann hier abgerufen werden.

Zuvor und seitdem gab es weitere Eingaben von Anliegern, eine Anwohnerbefragung der SPD Sasel und entsprechende Initiativen im Regionalausschuss und in der Bezirksversammlung sowie mehrere Vor-Ort-Termine von Behördenvertretern, Kommunalpolitik und HVV.

Die Tempo-30-Regelung soll für mehr Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer sorgen. In dem Bereich sind viele Schülerinnen und Schüler der Schule Alsterredder und des GOA unterwegs, die nun hoffentlich sicherer unterwegs sein können. Für alle gilt es, jetzt die neue Vorfahrtsregelung zu beachten: Es gilt ab sofort rechts vor links – die Vorfahrtsstraße Saseler Mühlenweg gibt es nicht mehr. Also runter vom Gas und aufgepasst.

Weiteres zur Historie kann hier nachgelesen werden: Drucksache 20-1833 und Drucksache 20-1871 aus der 20. Wahlperiode der Bezirksversammlung Wandsbek.

Sie können auch bequem die Drucksachenrecherche des Ratsinformationssystem der Bezirksversammlung Wandsbek per Stichwortsuche nutzen.

Eine Stele für Lucille Eichengreen

Wandsbeker Weg der Erinnerung an Widerstand und Verfolgung im Nationalsozialismus

Einweihung der Stele Lucille Eichengreen

Die Bezirksversammlung Wandsbek und die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen (SHGL) laden am Freitag, den 13. September 2024, um 17:30 Uhr am Gedenkort KZ Sasel, Feldblumenweg 1d / Ecke Petunienweg, 22395 Hamburg zur Einweihung der Stele des Wandsbeker Weges der Erinnerung für Lucille Eichengreen ein. Es sprechen André Schneider von der Bezirksversammlung Wandsbek, Alyn Šišić von der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen und Barbara Kretzer vom Verein Begegnungsstätte Poppenbüttel. Im Anschluss findet um 19 Uhr eine Gedenkveranstaltung im Sasel-Haus, Saseler Parkweg 3, 22393 Hamburg, statt. Eine Ausstellung und Lichtbilder führen die Teilnehmenden dabei in die Vergangenheit.


Am 13. September 1944 wurde im Stadtteil Sasel ein Außenlager des KZ Neuengamme eingerichtet. Über 500 überwiegend jüdische Frauen mussten hier Zwangsarbeit für den Bau von Behelfsunterkünften („Plattenhäuser“) leisten. Eine von ihnen war Lucille Eichengreen.

Die Autoren und Historiker Ursula Wamser und Wilfried Weinke haben dafür Sorge getragen, dass Lucille Eichengreens Geschichte nicht vergessen wird. Sie berichten von ihren Begegnungen mit Lucille Eichengreen und ihrem gemeinsamen Wirken auf Lesereisen.

Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Oberalster tragen das Interview von Lucille Eichengreen „Ich kann nicht vergessen und nicht vergeben“ über ihre Jugendjahre in Hamburg, die Ermordung ihrer Familie und ihr eigenes Schicksal vor. Christine Eckel liest Texte aus Lucille Eichengreens Büchern. Die musikalische Begleitung gestaltet der Künstler Oleksij Volunchuk.

Zum Hintergrund:
Der „Wandsbeker Weg der Erinnerung an Verfolgung und Widerstand im Nationalsozialismus“ führt durch den gesamten Bezirk und wurde von der Bezirksversammlung Wandsbek initiiert. Stelen an verschiedenen Orten des Bezirks widmen sich beispielhaft einzelnen Verfolgten oder Kämpferinnen und Kämpfern des Widerstands im Nationalsozialismus mit Bezug zum Bezirk Wandsbek. Über QR-Codes auf den Stelen können vertiefende Informationen über die Personen auf der Homepage des Bezirksamtes Wandsbek abgerufen werden.

Weitere Informationen über den Weg der Erinnerung und zu der Stele Lucille Eichengreen sind zu finden unter https://www.hamburg.de/politik-und-verwaltung/bezirke/wandsbek/bezirksversammlung-wandsbek/stele-lucille-eichengreen-85290.

Vielen Dank für 10.154 Stimmen!

Wow, alle Stimmen sind ausgezählt, die Plakate längst eingeräumt und das SPD-Kreisbüro ist auch wieder aufgeräumt…

Jetzt komme ich endlich dazu, mich bei allen für die großartige Unterstützung im
Wahlkampf zu bedanken, die dazu beigetragen haben, dass ich erneut im Wahlkreis 5 Sasel/Wellingsbüttel zum Bezirksabgeordneten gewählt worden bin.

Bei 77 Prozent Wahlbeteiligung im Wahlkreis 5 habe ich 10.154 Stimmen erreichen können.

Im Wahlkreis 5 hat die SPD 24 Prozent erreicht und damit 2 Prozent im Vergleich zur letzten Wahl hinzugewonnen. Das ist ein sehr erfreuliches Ergebnis.

Das Finish bei den Bezirksstimmen haben wir allerdings gestern ganz knapp mit 27,7 zu 27,9 Prozent verloren – die CDU lag am Ende 2.112 Stimmen vor der SPD. Mandatsmässig liegen SPD und CDU mit jeweils 16 Mandaten gleichauf.
Es bleibt also spannend…

Ich bin jedenfalls dankbar, dass ich meine politische Arbeit in der Bezirksversammlung Wandsbek fortsetzen darf.

Bund fördert im Rahmen des „Aktionsprogramms zum Natürlichen Klimaschutz (ANK)“ den Hochwasserschutz in Sasel durch das Anlegen neuer Retentionsflächen

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages fördert durch Beschluss eine Fördermaßnahme zum natürlichen Klimaschutz in Hamburg-Sasel. Das vom Bezirksamt Wandsbek angemeldete Projekt zur Verbesserung des Wasserrückhaltes am Rückhaltebecken der Berner Au in Sasel hat ein Fördervolumen von 4.812.654,70 Mio. Euro.

Das naturnahe Hochwasserrückhaltesystem soll zum Hochwasserschutz für anliegende Bewohner beitragen und zur Verbesserung der gewässerökologischen Strukturen, der Biotope im Wasserwechselbereich sowie der rändlichen Gehölzstrukturen.

Die Planungen sind Bestandteil mehrerer Projekte zum Hochwasserschutz und fußen auf den Ausweisungen von Überschwemmungsgebieten durch den Senat aus dem Jahre 2017, wogegen sich Anwohner und Grundeigentümer aus dem festgestellten Überschwemmungsgebiet u.a. mit Hilfe einer Bürgerinitiative gewehrt hatten. Es folgten intensive Gespräche und Sitzungen mehrerer Runder Tische zwischen Vertreter:innen der Bürgerinitiative und der Verwaltung, in denen die Vorstellungen der Bürgerinitiative diskutiert und nun in konkrete Planungen für den Hochwasserschutz münden.

Dazu erklärt die SPD-Bundestagsabgeordnete Dorothee Martin: „Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, dieses Projekt in meinem Wahlkreis Hamburg-Nord/Alstertal mit dieser Fördersumme mit über 4,8 Millionen Euro aus Bundesmitteln zu unterstützen. Dafür habe ich mich gerne im Bundestag einsetzt. Die Förderung reiht sich ein in eine ganze Kette von Unterstützungsmaßnahmen, von denen Hamburg und seine Bürgerinnen und Bürger direkt profitieren werden.“

Der Wandsbeker SPD-Kreisvorsitzende Senator Dr. Andreas Dressel ergänzt: „Die Auseinandersetzung über einen verbesserten Hochwasserschutzes sind seit vielen Jahren ein breit diskutiertes Thema vor Ort. Flankiert von zahlreichen Gesprächen mit den Vertreterinnen und Vertretern der Bürgerinitiative, den Behörden und der Bezirksverwaltung und der Politik gelingt es nun, die Auswirkungen der Ausweisung des Überschwemmungsgebietes weiter zu minimieren und den tatsächlichen Schutz vor Hochwasser durch Starkregenereignisse durch die Anlegung der neuen Retentionsflächen wirksam für alle Anlieger an der Berner Au zu erhöhen.“

André Schneider, Mitglied der Bezirksversammlung Wandsbek (SPD-Fraktion)erklärt: „Die jahrelangen Bemühungen der Bürgerinitiative fruchten nun. Der Einsatz hat sich gelohnt, darauf kann die Initiative stolz sein. Wir haben als Bezirkspolitik die Forderungen der Initiative stets gern nach unseren Kräften unterstützt. Ich freue mich sehr, dass der Antrag des Bezirksamtes Wandsbek auf Förderung von Seiten des Deutschen Bundestages in dieser Höhe unterstützt wird.“

Zum Hintergrund:

Auf ehemaligen Grünlandflächen werden, als Erweiterung des bestehenden Hochwasserrückhaltebeckens Sasel, vertiefte und in verschiedene Wasserwechselzonen gegliederte naturnahe Retentionsflächen angelegt. Das natürliche Hochwasserrückhaltesystem übernimmt neben den wasserwirtschaftlichen Funktionen auch Funktionen des Klimaschutzes, insbesondere Klimafolgenanpassung, des Naturschutzes und der Erholungsvorsorge. Weitere Elemente sind Qualitätsverbesserungen am Rückhaltebecken selbst, die Herstellung der Gewässerdurchgängigkeit am Wehr, eine Sekundäraue, ein Altarm, ein Kleingewässer sowie ein Bohlenweg, mit dem der Retentionsraum überquert und für die Bevölkerung erlebbar gemacht wird.

Die Planung sieht vor, das Rückhaltebecken Sasel mittels Bodenabtrag um die als „Überflutungsflächen Ost und Süd“ bezeichneten Retentionsräume zu erweitern. Hierin wird das Hochwasser aus dem Oberlauf der Berner Au gezielt eingestaut und verzögert an das Rückhaltebecken abge­geben. Damit dies funktioniert wird die Berner Au künftig durch diese Überflutungs­flächen geführt und am Ende der Fläche Süd gedrosselt. Eine Sohlschwelle anstelle des alten hölzernen Sohlabsturzes im bisherigen Zulauf der Berner Au lenkt das Wasser in Richtung der Überflutungsflächen. Der entstehende Altarm der Berner Au steht als zusätzlicher Retentionsraum zur Verfügung.

Eine weitere als „Ersatzaue“ bezeichnete Retentionsfläche dient der Volumenerweiterung im Rückhaltebecken und wird bei Hochwasser von dort eingestaut. Zusätzlich wird die Aufnah­me­­kapazität des Rückhaltebeckens durch einen Neubau des Ablaufbauwerks erhöht. Bis zu einer Einstauhöhe von Normalhöhennull (NHN)+26,35 m wird das Wasser über das Drossel­gerinne mit Schlitz (Schlitzkanal) geführt und geregelt an den Unterlauf abgegeben. Erst ab der genannten Einstauhöhe wird es erforderlich, Wasser über einen zusätzlichen Hoch­wasser­­­kanal als Notüberlauf abzugeben, da sonst der Rückstau in die in das Rückhaltebecken mündenden Regenwassersiele zu groß wird.

Im Zusammenhang mit der Baumaßnahme sollen der zu kleine Durchlass unter dem Wanderweg zum Saseler Kamp erneuert, der Weg dort dammartig erhöht sowie Sedimente im Ein- und Auslaufbereich des Rückhaltebeckens entnommen werden. Der bisher als Trampelpfad ausgebildete Weg am Ostrand des Rückhaltebeckens wird über die „Ersatzaue“ als Bohlensteg geführt.

Insgesamt wird mit der Maßnahme ein Rückhaltevolumen (Retentionsvolumen) von 53.000 m³ erzeugt, das ist ein Plus von 31.000 m³ gegenüber dem Bestand. Bei der Überprüfung der Planung am hydraulischen Modell zur Berner Au des LSBG hat sich die Planung als besonders wirksam dadurch gezeigt, dass der Teilstrom aus dem Oberlauf der Berner Au zeitlich vom Wasserzulauf aus den Regensielen entkoppelt wird. Die Wirksam­keits­analyse zeigt, dass im Modell nach Umsetzung der Maßnahmen zukünftig 45 Häuser weniger durch Überschwemmung gefährdet sein werden als in den Grenzen des mit Verordnung vom 5.12.2017 ausgewiesenen Überschwemmungsgebietes Berner Au.

Eine Kofinanzierung seitens der Freien und Hansestadt Hamburg wird über die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft im Zuge der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) erfolgen.

Demonstration und Wahlaufruf von „SASEL BLEIBT BUNT – Für Demokratie und Vielfalt“

Heute demonstrierte das neugegründete Bündnis „SASEL BLEIBT BUNT – für Demokratie und Vielfalt“ auf dem Saseler Markt. Verteilt wurde ein Aufruf, an der Europa- und Bezirkswahl am 9. Juni teilzunehmen und demokratische Parteien zu wählen.

Ich unterstütze das Bündnis und freue mich darüber, dass so viele Saselerinnen und Saseler mitmachen und auch viele Institutionen und Vereine aus Sasel das Bündnis unterstützen.

Wer sich informieren oder mitmachen möchte, kann dem Bündnis auf Facebook und Instagram unter @saselbleibtbunt folgen oder sich per E-Mail an die Initiatoren wenden: saselbleibtbunt@freenet.de

Alstertaler Bürgerpreisträger:innen gesucht

Der Regionalausschuss Alstertal vergibt als Auszeichnung für Personen oder Institutionen, die in den Stadtteilen Poppenbüttel, Hummelsbüttel, Sasel oder Wellingsbüttel durch besondere Leistungen in den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen aufgefallen sind, einen Bürgerpreis. Der Preis ist mit 400 Euro dotiert, kann aber auch auf mehrere Preisträgerinnen und Preisträger aufgeteilt werden.

Auch für das Jahr 2023 sollen wieder Preisträgerinnen und Preisträger ermittelt und für ihre Leistungen geehrt werden. Zur Vorbereitung der Entscheidung bittet der Regionalausschuss Alstertal um die Zusendung schriftlich begründeter Vorschläge bis zum 21. Januar 2024 an die

Geschäftsstelle der Bezirksversammlung Wandsbek,

Schloßstraße 60, 22041 Hamburg

oder per E-Mail an bezirksversammlung@wandsbek.hamburg.de.

Für Rückfragen steht die Geschäftsstelle der Bezirksversammlung Wandsbek unter den genannten Kontaktdaten zur Verfügung.