Archiv der Kategorie: Bezirksamt

Neue Initiative für öffentliche Toilette am Saseler Markt

Die Bezirksversammlung Wandsbek berät auf Initiative der Wandsbek-Koalition aus SPD, Grünen und FDP, erneut die Einrichtung einer öffentlichen Toilette am Saseler Markt zu prüfen. Bereits im April 2022 hatte die Bezirksversammlung diesen Wunsch formuliert. Damals sah die zuständige Fachbehörde jedoch keine Möglichkeit, den Bedarf zeitnah zu realisieren.

Das Thema wird seither immer wieder von Bürgerinnen und Bürgern sowie von der Lokalpolitik aufgegriffen. Der Saseler Markt ist ein zentraler Treffpunkt im Stadtteil und wird insbesondere durch den Wochenmarkt stark frequentiert. Der Mangel an öffentlichen Toiletten wird daher regelmäßig kritisiert.

Im Mittelpunkt des aktuellen Antrages steht das Marktmeisterhaus, das bereits über eine technische Infrastruktur verfügt und nach Auffassung lokaler Akteure mit überschaubarem Aufwand für eine öffentliche Nutzung umgebaut werden könnte. Der Antrag hat zum Ziel, das Bezirksamt zu beauftragen, eine baufachliche Prüfung zur Grundlagenermittlung durchzuführen. Dabei soll geklärt werden, ob die bestehenden WC-Anlagen des Gebäudes so umgestaltet werden können, dass künftig vier Anlagen zur Verfügung stehen – darunter ein barrierefreies WC und, wenn möglich, sogar ein sogenannter „Changing Place“ für Menschen mit hohem Pflegebedarf.

Für diese Prüfung sollen bis zu 5.000 Euro aus bezirklichen Sondermitteln von der Bezirksversammlung bereitgestellt werden. Gleichzeitig soll das Bezirksamt weitere Finanzierungsmöglichkeiten für die Umsetzung der Maßnahme prüfen. Außerdem soll untersucht werden, welche Vereine, Institutionen oder andere Akteure im Stadtteil für eine spätere Bewirtschaftung in Frage kommen könnten und welche vertraglichen Regelungen dafür notwendig wären. Entsprechende Signale aus dem Stadtteil hatte man hierzu bereits wahrgenommen.

Dazu André Schneider, SPD-Bezirksabgeordneter für den Wahlkreis Sasel-Wellingsbüttel und stellv. Vorsitzender der Bezirksversammlung Wandsbek: „Als Wandsbek-Koalition möchten wir dazu beitragen, eine pragmatische und kostengünstige Lösung zu finden, um die Einrichtung von barrierefreien und öffentlich zugänglichen Toiletten im Saseler Ortskern zu ermöglichen. Das bestehende Marktmeisterhaus bietet sich hierfür einfach an. Die Belange der Wochenmarktbeschicker sollen und müssen dabei aber auch berücksichtigt werden“.

Jan-Hendrik Blumenthal, Planungspolitischer Sprecher der Grünen Bezirksfraktion:

„Frei zugängliche Toiletten im öffentlichen Raum sind entscheidend, um den Alltag vieler Menschen zu erleichtern. Das Marktmeisterhaus bietet sich an, um am Saseler Markt der Nachfrage nach öffentlichen Toiletten nachzukommen. So möchten wir zum Beispiel Eltern mit Kleinkindern, älteren Menschen oder auch durch Krankheiten eingeschränkte Personen mehr Teilhabe am öffentlichen Leben ermöglichen.“

Birgit Wolff, stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion Wandsbek: „Wir setzen uns als Wandsbek-Koalition auf vielfältigen Ebenen für eine deutlich bessere Ausstattung unseres Bezirkes mit öffentlichen WC-Angeboten ein – das ist in Anbetracht der Kosten ein schwieriges Unterfangen. Ein Konzept wie das für Sasel und das Marktmeisterhäuschen könnte eine Chance eröffnen, den erheblichen Bedarf mit einem neuen Konzept zu beantworten. Wir hoffen, es gelingt.“

Hintergrund:

Öffentliche Toiletten sind ein wichtiger Bestandteil der Infrastruktur in den Stadtteilen. Insbesondere an stark frequentierten Orten wie dem Saseler Markt sind sie notwendig, um die Aufenthaltsqualität für Besucherinnen und Besucher zu erhöhen und die Nutzung für alle Bevölkerungsgruppen – auch Menschen mit Behinderungen – zu erleichtern. Da die Bezirke in Hamburg für den Bau und Betrieb solcher Anlagen jedoch keine eigene Zuständigkeit haben, sind kreative Lösungen gefragt. Mit dem anstehenden Beschluss soll ein pragmatischer Weg gefunden werden, wie der Bedarf in Sasel durch Umbau bestehender Infrastruktur gedeckt werden kann.

Foto: Wandsbek-Koalition
Bald eine barrierefrei und öffentlich zugängliche Toilette im Saseler Marktmeisterhäuschen? v.l.n.r.: André Schneider (SPD), Birgit Wolff (FDP) und Jan-Henrik Blumenthal (Bündnis 90/Die Grünen)

Baustart an der Berner Au

Baustart am Rückhaltebecken Sasel bereits Anfang September

Das Bezirksamt beginnt Anfang September mit den Vorbereitungen zum Umbau des Rückhaltebeckens Sasel in ein naturnahes Hochwasserrückhaltesystem. Im Oktober wird mit den Umbauarbeiten begonnen.

Das Rückhaltebecken am Meiendorfer Mühlenweg wird zur Verbesserung des Hochwasserschutzes und zur Steigerung der Artenvielfalt um ein naturnahes Hochwasserrückhaltesystem erweitert. Das Wegenetz wird umgestaltet, damit die Natur noch besser erlebt werden kann.

Ich hatte bereits am 15. April 2024 über die Maßnahmen detaillierter berichtet. Den Artikel finden Sie hier.

Der Verkehr auf dem Meiendorfer Mühlenweg wird in Höhe der Zufahrt zum Rückhaltebecken durch eine Ampelanlage geregelt. Dadurch kann es phasenweise zu Verzögerungen kommen.

Informationen zu Wegesperrungen für den Fußgänger- und Radverkehr rund um das Rückhaltebecken werden vor Ort ausgehängt.

Die Baumaßnahme wird voraussichtlich bis Ende April 2026 abgeschlossen sein.

Straßensanierung Dannenkoppel

Das Bezirksamt Wandsbek hat angekündigt, dass in der Straße Dannenkoppel in Wellingsbüttel ab dem 18. August Straßensanierungsarbeiten stattfinden werden. Diese werden bis zum 27. August andauern.

In der Straße Dannenkoppel wird die oberste Schicht der Fahrbahnfläche (2,0 cm Deckschicht) gefräst (entfernt) und neu asphaltiert. Die Gehwege sind von dieser Baumaßnahme nicht betroffen

Die Arbeiten beginnen am 18.08.2025 um 07:00 Uhr. Die Fertigstellung der Bauarbeiten ist bis zum 27.08.2025 um 18:00 Uhr vorgesehen.

Folgende Verkehrsregelung ist vorgesehen:

Die Dannenkoppel wird im Zeitraum vom 18.08.2025 07:00 Uhr bis zum 27.08.2025 um 18:00 Uhr für den Kfz-Verkehr grundsätzlich gesperrt. Die An- und Abfahrtsmöglichkeiten zu den einzelnen Grundstücken sind tagsüber in der Zeit von 6:00 bis 18:00 Uhr nur in Ausnahmefällen und nach Absprache mit der Baufirma vor Ort möglich. Im Zeitraum von 18:00 bis 06:00 Uhr dürfen Anlieger das Baufeld befahren, um die Privatgrundstücke zu erreichen. Für die Bauzeit werden beidseitig, einschließlich der Nebenflächen, Halteverbotszonen eingerichtet.

Zusätzlich gilt, dass die Dannenkoppel für den Einbau der Asphaltdeckschicht und des erforderlichen Klebemittels in dem Zeitraum vom 19.08.2025 08:00 Uhr bis zum 22.08.2025 um 06:00 Uhr für den Kfz-Verkehr (auch Anlieger) komplett gesperrt werden muss. Ein Befahren des Baufeldes sowie der davon abgehenden Privatgrundstücke ist in diesen beiden Zeiträumen nicht möglich! Privatfahrzeuge müssen in diesem Zeitraum in umliegenden Straßen geparkt werden, wenn deren Nutzung notwendig ist. Eine genaue Terminierung ist z. B. vom Wetter und den vorlaufenden Arbeiten abhängig.

Alle sich daraus ergebenden verkehrlichen Maßnahmen sind mit dem zuständigen Polizeikommissariat (PK 35) als Straßenverkehrsbehörde abgestimmt. Die Mülltonnen können Sie während der Bauzeit wie gewohnt an den Straßenrand stellen. Eine Zufahrt für Rettungsfahrzeuge wird jederzeit ermöglicht.

Das Bezirksamt Wandsbek hat die Informationen über diese Straßenbaumaßnahme in einer ausführlichen Anliegerinformation zusammengefasst, die auch die Ansprechpartner bei Rückfragen und Abstimmungsbedarfen durch die Anlieger aufführt.

Straßensanierung Schulteßdamm

Das Bezirksamt Wandsbek hat angekündigt, dass in der Straße Schulteßdamm in Wellingsbüttel ab dem 18. August Straßensanierungsarbeiten stattfinden werden. Diese werden bis zum 27. August andauern.

In der Straße Schulteßdamm wird die oberste Schicht der Fahrbahnfläche (4,0 cm Deckschicht) gefräst (entfernt) und neu asphaltiert. Die Gehwege sind von dieser Baumaßnahme nicht betroffen. Die Arbeiten beginnen am 18.08.2025 um 07:00 Uhr. Die Fertigstellung der Bauarbeiten ist bis zum 27.08.2025 um 18:00 Uhr vorgesehen.

Folgende Verkehrsregelung ist vorgesehen:

Der Schulteßdamm wird im Zeitraum vom 18.08.2025 07:00 Uhr bis zum 27.08.2025 um 18:00 Uhr für den Kfz-Verkehr grundsätzlich gesperrt. Die An- und Abfahrtsmöglichkeiten zu den einzelnen Grundstücken sind tagsüber in der Zeit von 6:00 bis 18:00 Uhr nur in Ausnahmefällen und nach Absprache mit der Baufirma vor Ort möglich. Im Zeitraum von 18:00 bis 06:00 Uhr dürfen Anlieger das Baufeld befahren, um die Privatgrundstücke zu erreichen. Für die Bauzeit werden beidseitig, einschließlich der Nebenflächen, Halteverbotszonen eingerichtet. Zusätzlich gilt, dass der Schulteßdamm für den Einbau der Asphaltdeckschicht und des erforderlichen Klebemittels in 2 Abschnitten ausgeführt wird. Am 20.08. wird der 1. Abschnitt von der Zufahrt “Freiwillige Feuerwehr“ und den Häusern Nr. 14 -18 bis Rolfinkstraße von 7:00 bis 13:00 Uhr wegen aufbringen des Klebemittels komplett gesperrt (auch Anlieger). Danach wird ab 15:00 Uhr der 2. Abschnitt von derselben Zufahrt bis Eckerkamp wegen des Klebemittels komplett gesperrt. Am 21.08.2025 bleibt dieser 2. Abschnitt wegen der Asphaltierung für den Kfz-Verkehr (auch Anlieger) komplett gesperrt. Am 22.08.2025 wird dann der 2. Abschnitt bis Rolfinkstraße asphaltiert. Ein Befahren der Baufelder sowie der davon abgehenden Privatgrundstücke ist in diesen Zeiträumen nicht möglich!Privatfahrzeuge müssen dann in umliegenden Straßen geparkt werden, wenn deren Nutzung notwendig ist. Eine genaue Terminierung ist z. B. vom Wetter und den vorlaufenden Arbeiten abhängig.

Alle sich daraus ergebenden verkehrlichen Maßnahmen sind mit dem zuständigen Polizeikommissariat (PK 35) als Straßenverkehrsbehörde abgestimmt.
Die Mülltonnen können Sie während der Bauzeit wie gewohnt an den Straßenrand stellen. Eine Zufahrt für Rettungsfahrzeuge wird jederzeit ermöglicht.

Das Bezirksamt Wandsbek hat die Informationen zu dieser Sanierungsmaßnahme in einer ausführlichen Anliegerinformation zusammengefasst, die auch die Ansprechpartner bei Rückfragen und Abstimmungsbedarfen durch die Anlieger aufführt.

Öffentliche Anhörung: Städtebauliche Entwicklung um den S-Bahnhof Poppenbüttel und das Alstertal-Einkaufszentrum

Der Regionalausschuss Alstertal führt zum Thema „Städtebauliche Entwicklung um den S-Bahnhof Pop-penbüttel und das AEZ (Alstertal-Einkaufszentrum)“ ein Öffentliches Anhörverfahren durch. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, an dem Öffentlichen Anhörverfahren teilzunehmen.


In den vergangenen Jahren hat es im Zentrum von Poppenbüttel um den S-Bahnhof Poppenbüttel vermehrte Neubauprojekte gegeben, wie zum Beispiel das Projekt am Wentzelplatz mit dem Bezirksamt als Nutzer. Daneben sind mehrere Wohnungsbauprojekte geplant beziehungsweise bereits umgesetzt. Diese Entwicklung hat bei Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Interessierten aus den angrenzenden Stadtteilen zu Fragen bezüglich der vorhandenen Infrastruktur vor Ort geführt. Interessierte können zur städtebaulichen Entwicklung um den S-Bahnhof Poppenbüttel beim Öffentlichen Anhörverfahren Fragen stellen sowie Ideen und Anregungen einbringen.


Das vom Regionalausschuss Alstertal veranstaltete Öffentliche Anhörverfahren findet statt am

Mittwoch, den 11. Juni 2025, um 18 Uhr
im Forum Alstertal, Kritenbarg 18, 22391 Hamburg.

Vergabe des Alstertaler Bürgerpreises 2024

Der Regionalausschuss Alstertal vergibt als Auszeichnung für Personen oder Institutionen, die in den Stadtteilen Poppenbüttel, Hummelsbüttel, Sasel oder Wellingsbüttel durch besondere Leistungen in verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen aufgefallen sind, einen Bürgerpreis. Der Preis ist mit 400 Euro dotiert, kann aber auch auf mehrere Preisträgerinnen und Preisträger aufgeteilt werden.

Zur Vorbereitung der Entscheidung über die künftigen Preisträgerinnen und Preisträger bittet der Regionalausschuss Alstertal um die Zusendung schriftlich begründeter Vorschläge bis zum 12. Januar 2025 an die

Geschäftsstelle der Bezirksversammlung Wandsbek,
Schloßstraße 60, 22041 Hamburg

oder per E-Mail an bezirksversammlung@wandsbek.hamburg.de.

Für Rückfragen steht die Geschäftsstelle der Bezirksversammlung Wandsbek unter den genannten Kontaktdaten zur Verfügung.

Neue Stele für den Wandsbeker Weg der Erinnerung an Widerstand und Verfolgung im Nationalsozialismus

Erinnern an Bürgermeister Gustav Delle

Die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Aydan Özoğuz, und der Vorsitzende der Bezirksversammlung Wandsbek, André Schneider, weihen gemeinsam eine Stele des Wandsbeker Weges der Erinnerung für Bürgermeister Gustav Delle vor dem Bezirksamt ein.

Wann: Samstag, 27. April 2024, um 13 Uhr
Wo: Vor dem Bezirksamt Wandsbek, Haupteingang, Schloßstraße 60, 22041 Hamburg

Gustav Delle war Politiker der SPD und Stadtrat in der damals noch selbstständigen Stadt Wandsbek. 1919 wurde er Leiter des Wohlfahrtsamtes und 1931 Zweiter Bürgermeister. Er erwarb sich hohes Ansehen und war in der Bevölkerung sehr beliebt. Nach der Machtübernahme am 31. Januar 1933 im Deutschen Reich begannen die Nationalsozialisten auch in Wandsbek, jegliche Opposition brutal auszuschalten.

Am 6. März 1933 wurde Gustav Delle von den Nationalsozialisten verhaf-tet und im KZ Fuhlsbüttel eingesperrt. Er sollte auf Betreiben des Kreisleiters der Wandsbeker NSDAP, Willy Eggers, entlassen werden, weil er nicht „jederzeit rückhaltlos für den nationalen Staat eintreten“ würde. Eggers wollte Delles Posten übernehmen.

Das aufgeheizte politische Klima zwang Gustav Delle nach seiner Entlassung, aus seiner Heimatstadt fortzuziehen. Er ging mit seiner Familie ins benachbarte Ahrensburg. Nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 wurde Gustav Delle wie viele andere NS-Gegner im Rahmen der „Aktion Gewitter“ festgenommen und am 27. August 1944 ins KZ Neuengamme verschleppt. Er musste dort an medizinischen Experimenten teilnehmen. Schwer erkrankt wurde er im November 1944 entlassen, erholte sich aber nicht mehr. Er starb am 25. April 1945 an den Folgen der Haft.
Um seiner zu gedenken, wurde 1947 in Jenfeld eine Straße nach ihm benannt: die Dellestraße. Vor dem Aufgang zum Bezirksamt Wandsbek, dem ehemaligen Stormarnhaus, erinnert ein Stolperstein an ihn.

Bund fördert im Rahmen des „Aktionsprogramms zum Natürlichen Klimaschutz (ANK)“ den Hochwasserschutz in Sasel durch das Anlegen neuer Retentionsflächen

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages fördert durch Beschluss eine Fördermaßnahme zum natürlichen Klimaschutz in Hamburg-Sasel. Das vom Bezirksamt Wandsbek angemeldete Projekt zur Verbesserung des Wasserrückhaltes am Rückhaltebecken der Berner Au in Sasel hat ein Fördervolumen von 4.812.654,70 Mio. Euro.

Das naturnahe Hochwasserrückhaltesystem soll zum Hochwasserschutz für anliegende Bewohner beitragen und zur Verbesserung der gewässerökologischen Strukturen, der Biotope im Wasserwechselbereich sowie der rändlichen Gehölzstrukturen.

Die Planungen sind Bestandteil mehrerer Projekte zum Hochwasserschutz und fußen auf den Ausweisungen von Überschwemmungsgebieten durch den Senat aus dem Jahre 2017, wogegen sich Anwohner und Grundeigentümer aus dem festgestellten Überschwemmungsgebiet u.a. mit Hilfe einer Bürgerinitiative gewehrt hatten. Es folgten intensive Gespräche und Sitzungen mehrerer Runder Tische zwischen Vertreter:innen der Bürgerinitiative und der Verwaltung, in denen die Vorstellungen der Bürgerinitiative diskutiert und nun in konkrete Planungen für den Hochwasserschutz münden.

Dazu erklärt die SPD-Bundestagsabgeordnete Dorothee Martin: „Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, dieses Projekt in meinem Wahlkreis Hamburg-Nord/Alstertal mit dieser Fördersumme mit über 4,8 Millionen Euro aus Bundesmitteln zu unterstützen. Dafür habe ich mich gerne im Bundestag einsetzt. Die Förderung reiht sich ein in eine ganze Kette von Unterstützungsmaßnahmen, von denen Hamburg und seine Bürgerinnen und Bürger direkt profitieren werden.“

Der Wandsbeker SPD-Kreisvorsitzende Senator Dr. Andreas Dressel ergänzt: „Die Auseinandersetzung über einen verbesserten Hochwasserschutzes sind seit vielen Jahren ein breit diskutiertes Thema vor Ort. Flankiert von zahlreichen Gesprächen mit den Vertreterinnen und Vertretern der Bürgerinitiative, den Behörden und der Bezirksverwaltung und der Politik gelingt es nun, die Auswirkungen der Ausweisung des Überschwemmungsgebietes weiter zu minimieren und den tatsächlichen Schutz vor Hochwasser durch Starkregenereignisse durch die Anlegung der neuen Retentionsflächen wirksam für alle Anlieger an der Berner Au zu erhöhen.“

André Schneider, Mitglied der Bezirksversammlung Wandsbek (SPD-Fraktion)erklärt: „Die jahrelangen Bemühungen der Bürgerinitiative fruchten nun. Der Einsatz hat sich gelohnt, darauf kann die Initiative stolz sein. Wir haben als Bezirkspolitik die Forderungen der Initiative stets gern nach unseren Kräften unterstützt. Ich freue mich sehr, dass der Antrag des Bezirksamtes Wandsbek auf Förderung von Seiten des Deutschen Bundestages in dieser Höhe unterstützt wird.“

Zum Hintergrund:

Auf ehemaligen Grünlandflächen werden, als Erweiterung des bestehenden Hochwasserrückhaltebeckens Sasel, vertiefte und in verschiedene Wasserwechselzonen gegliederte naturnahe Retentionsflächen angelegt. Das natürliche Hochwasserrückhaltesystem übernimmt neben den wasserwirtschaftlichen Funktionen auch Funktionen des Klimaschutzes, insbesondere Klimafolgenanpassung, des Naturschutzes und der Erholungsvorsorge. Weitere Elemente sind Qualitätsverbesserungen am Rückhaltebecken selbst, die Herstellung der Gewässerdurchgängigkeit am Wehr, eine Sekundäraue, ein Altarm, ein Kleingewässer sowie ein Bohlenweg, mit dem der Retentionsraum überquert und für die Bevölkerung erlebbar gemacht wird.

Die Planung sieht vor, das Rückhaltebecken Sasel mittels Bodenabtrag um die als „Überflutungsflächen Ost und Süd“ bezeichneten Retentionsräume zu erweitern. Hierin wird das Hochwasser aus dem Oberlauf der Berner Au gezielt eingestaut und verzögert an das Rückhaltebecken abge­geben. Damit dies funktioniert wird die Berner Au künftig durch diese Überflutungs­flächen geführt und am Ende der Fläche Süd gedrosselt. Eine Sohlschwelle anstelle des alten hölzernen Sohlabsturzes im bisherigen Zulauf der Berner Au lenkt das Wasser in Richtung der Überflutungsflächen. Der entstehende Altarm der Berner Au steht als zusätzlicher Retentionsraum zur Verfügung.

Eine weitere als „Ersatzaue“ bezeichnete Retentionsfläche dient der Volumenerweiterung im Rückhaltebecken und wird bei Hochwasser von dort eingestaut. Zusätzlich wird die Aufnah­me­­kapazität des Rückhaltebeckens durch einen Neubau des Ablaufbauwerks erhöht. Bis zu einer Einstauhöhe von Normalhöhennull (NHN)+26,35 m wird das Wasser über das Drossel­gerinne mit Schlitz (Schlitzkanal) geführt und geregelt an den Unterlauf abgegeben. Erst ab der genannten Einstauhöhe wird es erforderlich, Wasser über einen zusätzlichen Hoch­wasser­­­kanal als Notüberlauf abzugeben, da sonst der Rückstau in die in das Rückhaltebecken mündenden Regenwassersiele zu groß wird.

Im Zusammenhang mit der Baumaßnahme sollen der zu kleine Durchlass unter dem Wanderweg zum Saseler Kamp erneuert, der Weg dort dammartig erhöht sowie Sedimente im Ein- und Auslaufbereich des Rückhaltebeckens entnommen werden. Der bisher als Trampelpfad ausgebildete Weg am Ostrand des Rückhaltebeckens wird über die „Ersatzaue“ als Bohlensteg geführt.

Insgesamt wird mit der Maßnahme ein Rückhaltevolumen (Retentionsvolumen) von 53.000 m³ erzeugt, das ist ein Plus von 31.000 m³ gegenüber dem Bestand. Bei der Überprüfung der Planung am hydraulischen Modell zur Berner Au des LSBG hat sich die Planung als besonders wirksam dadurch gezeigt, dass der Teilstrom aus dem Oberlauf der Berner Au zeitlich vom Wasserzulauf aus den Regensielen entkoppelt wird. Die Wirksam­keits­analyse zeigt, dass im Modell nach Umsetzung der Maßnahmen zukünftig 45 Häuser weniger durch Überschwemmung gefährdet sein werden als in den Grenzen des mit Verordnung vom 5.12.2017 ausgewiesenen Überschwemmungsgebietes Berner Au.

Eine Kofinanzierung seitens der Freien und Hansestadt Hamburg wird über die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft im Zuge der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) erfolgen.

Öffentliche Auslegung Bebauungsplanentwurf Poppenbüttel 45/Wellingsbüttel 19

Öffentliche Auslegung des vorhabenbezogenen Bebauungsplan-Entwurfs

Im Zuge des vorhabenbezogenen Bebauungsplanverfahrens Poppenbüttel 45/Wellingsbüttel 19 sollen die ehemals als Tennisanlage genutzten Flächen an der Kreuzung Poppenbüttler Landstraße/Friedrich-Kirsten-Straße sowie hinter dem denkmalgeschützten ehemaligen Gasthof „Randel“ bebaut werden, um weiteren Wohnraum zu schaffen. Gleichzeitig sind eine Sanierung und Fortführung des Restaurants sowie die Wiederherstellung und dauerhafte Wiedereröffnung des dortigen Parks für die Öffentlichkeit geplant.

Der Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplans, seine Begründung und die umweltrelevanten Informationen sowie ein Duplikat der Entwürfe zur Änderung des Flächennutzungsplans und des Landschaftsprogramms werden in der Zeit von Mittwoch, den 6. September 2023, bis einschließlich Montag, den 9. Oktober 2023, an den Werktagen (außer sonnabends) montags bis donnerstags zwischen 9 und 16 Uhr und freitags zwischen 9 und 14 Uhr im Raum 419 des Fachamtes Stadt- und Landschaftsplanung des Bezirksamtes Wandsbek, Am Alten Posthaus 2, 22041 Hamburg, 4. Obergeschoss öffentlich ausgelegt.

Stellungnahmen können während der Auslegungsfrist bei dem genannten Fachamt schriftlich oder zur Niederschrift vorgebracht werden. Nicht fristgerecht abgegebene Stellungnahmen können bei der Beschlussfassung über den Bebauungsplan unberücksichtigt bleiben.

Der Entwurf des Bebauungsplans mit seiner Begründung und den umweltrelevanten Informationen sowie den Unterlagen zur Änderung des Flächennutzungsplans und des Landschaftsprogramms können im oben genannten Zeitraum ergänzend auch im Internet unter Verwendung des kostenlosen Online-Dienstes „Bauleitplanung“ auf den Seiten des HamburgService eingesehen werden. Zudem besteht hier die Möglichkeit, direkt Stellungnahmen online abzugeben. Vor der Nutzung ist eine kostenlose Registrierung erforderlich. Der Online-Dienst kann unter https://bauleitplanung.hamburg.de/ aufgerufen werden. Darüber hinaus können Stellungnahmen auch per E-Mail gesendet werden an stadt-und-landschaftsplanung@wandsbek.hamburg.de.

Karte Geltungsbereich: © Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung

Veloroute 5 – Alte Mühle Informationsveranstaltung am 29. Juni 2023


Im Zuge der Umsetzung des Veloroutenprogramms der Freien und Hansestadt Hamburg plant das Bezirksamt Wandsbek derzeit die Veloroute 5.

Diese führt vom Saseler Mühlenweg aus in Richtung Innenstadt über die Straße Alte Mühle in Richtung Bergstedt.

Es wird derzeit untersucht, welche Möglichkeiten bestehen, die Verkehrssituation in diesem Bereich für alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer unter Berücksichtigung aller öffentlichen Belange zu verbessern.


Zur Vorstellung des aktuellen Stands der Planung und der untersuchten Varianten sowie zu einem gemeinsamen Austausch findet am Donnerstag, den 29. Juni 2023 um 18 Uhr in der Aula der Schule Redder, Redder 4, 22393 Hamburg eine Informationsveranstaltung statt.

Um Anmeldung per E-Mail unter info@konsalt.de oder telefonisch unter 040 357 5270 wird gebeten. Die Informationen sowie Fragen und Antworten, die bei der Veranstaltung aufkommen, werden dokumentiert und im Nachgang zur Verfügung gestellt.